Solothurner Gefängnis rüstet sich gegen Drohnen-Schmuggel
Der Kanton Solothurn investiert in ein Drohnendetektionssystem zum Schutz der Justizvollzugsanstalt im Deitinger Schachen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Justizvollzugsanstalt im Deitinger Schachen erhält ein Drohnendetektionssystem.
- Ziel ist der Schutz des Gefängnisses vor dem Schmuggel durch Drohnen.
- Das System wird mehrere Hunderttausend Franken kosten.
Der Kanton Solothurn rüstet die Justizvollzugsanstalt (JVA) im Deitinger Schachen mit einem Drohnendetektionssystem aus. So soll das Gefängnis vor dem Schmuggel von verbotenen Gegenständen durch Drohnen geschützt werden, wie die «Solothurner Zeitung» meldet.
Der Chef des kantonalen Amtes für Justizvollzug, Michael Leutwyler, betonte die Gefahr, die von Drohnen ausgehe. Sie seien leicht verfügbar und technologisch fortgeschritten. «Dadurch entsteht unter anderem die Gefahr, dass mit Drohnen unerlaubte Gegenstände oder Waren unbemerkt und unkontrolliert in die JVA eingeflogen werden könnten.»
Kosten liegen bei mehreren Hunderttausend Franken
Bereits im Jahr 2018 hatte sich ein solcher Vorfall im Solothurnischen ereignet: Ein Insasse erhielt mithilfe einer Drohne ein Handy ins Gefängnis geliefert.
Um die Luftraumüberwachung zu gewährleisten, kombiniert das Drohnendetektionssystem Radar- und Videotechnik sowie akustische oder optische Sensoren. Es erkennt das Eindringen einer Drohne in den definierten Luftraum, identifiziert die Position und löst bei Bedarf einen Alarm aus.
Die genauen Details zur Funktionsweise des Systems wurden nicht bekannt gegeben. Die Kosten dürften sich auf mehrere Hunderttausend Franken belaufen.