Die VBZ und die Gemeinde Küsnacht planen den Bau einer Busgarage
In der Region Pfannenstil stossen die VBZ als marktverantwortliches Transportunternehmen bei der Abstellung von Autobussen an die Kapazitätsgrenzen. Der Bau einer neuen Elektrobusgarage im Gebiet Itschnach, deren Dach die Gemeinde Küsnacht nutzen kann, soll den Bedürfnissen der VBZ und der Gemeinde gerecht werden.
Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) sind Inhaber der Personenbeförderungskonzession für die Buslinien 91, 910, 912, 916, 918 und 919, die auf dem Gebiet der Gemeinden Küsnacht, Zollikon, Zumikon sowie der Stadt Zürich verkehren. Der Betrieb der Linien wird durch den Autobusbetrieb H. Baumgartner AG, Zollikon (AZZK) erbracht. Die eingesetzten Fahrzeuge werden heute in einer Busgarage auf einem Grundstück der Gemeinde Zollikon parkiert.
Standortevaluation für eine neue Garage
Mit den stetig zunehmenden Einwohnerzahlen und den steigenden Bedürfnissen der Bevölkerung an den öffentlichen Verkehr sind laufend mehr und auch grössere Busse im Einsatz. Die Kapazitätsgrenze der bestehenden Garage ist daher erreicht.
Deshalb haben die VBZ in Absprache mit dem Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) eine Standortevaluation für eine neue Garage durchgeführt. Dabei hat sich der Standort neben der KEK in Küsnacht-Itschnach aufgrund der zentralen Lage als beste Lösung erwiesen.
Laden von Elektrobussen möglich
Nach ersten Gesprächen mit der Gemeinde Küsnacht und in Begleitung durch den ZVV gaben die VBZ eine Machbarkeitsstudie in Auftrag, die dem Anliegen der Gemeinde einer quartierverträglichen Umsetzung des Projekts Rechnung trägt. Ebenso gab die Gemeinde Küsnacht die Nutzung des Dachs der künftigen Garage zu eigenen Zwecken als Bedingung vor.
Das zukunftsweisende Projekt umfasst den Bau einer Busgarage samt Vorplatz, ein Kopfgebäude sowie ein öffentliches Parkhaus. In der Garage sollen künftig Elektrobusse parkiert und geladen werden, welche im Betrieb deutlich leiser und umweltfreundlicher als herkömmliche Modelle sind. Auf dem Dach der Busgarage werden drei Tennisplätze des TC Itschnach wiederhergestellt.
Absichtserklärung für Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und VBZ
Das Projekt soll auf dem Grundstück 12978 zwischen Zumiker- und Johannisburgstrasse, das im Eigentum der Gemeinde ist, realisiert werden. Hierfür ist die Einräumung eines Baurechts zugunsten der VBZ erforderlich.
Dieses bedarf seitens Gemeinde der Genehmigung durch den Gemeinderat oder durch die Stimmbevölkerung. Dies ist abhängig von der Höhe des Baurechtswertes und wird im Rahmen des Vorprojektes noch evaluiert.
Die Parteien haben gemeinsam eine Absichtserklärung erarbeitet und unterschrieben. Die Einzelheiten ihrer Zusammenarbeit, unter anderem die Berücksichtigung der Gemeindeinteressen, die Finanzierung des Projekts und das Terminprogramm, sollen in einer Vereinbarung konkretisiert werden.
Öffentliche Ausschreibung und Informationsveranstaltung
Weiter sind der Einbezug der Gemeinde sowie eine allfällige Kostenbeteiligung am Projekt und die Höhe des Baurechtszinses zu regeln. Die VBZ streben den Abschluss eines Totalunternehmervertrags an bzw. einen Gesamtleistungswettbewerb für die Projektierung und Realisierung des Projekts.
Gemäss Submissionsverordnung des Kantons Zürich werden die VBZ den Auftrag öffentlich ausschreiben. Für die nahegelegenen Nachbarn des Vorhabens findet am 27. September 2021 ein Informationsanlass statt.