FC Küssnacht ist für die Mission Ligaerhalt bereit
Das erste Frauenteam des FC Küssnacht ist zurück aus dem Trainingslager und bestreitet sogleich zwei wichtige Meisterschaftsspiele.
Die Vorrunde in der zweithöchsten Schweizer Frauenliga beendete der FC Küssnacht auf dem letzten Rang. Das Ziel für die Rückrunde ist deshalb klar: Ligaerhalt. Gleich an den nächsten beiden Wochenenden stehen für den FCK zwei entscheidende Partien an.
Eigentlich ist das erste Frauenteam des FC Küssnacht ja bereits in die Rückrunde gestartet. Vor zweieinhalb Wochen erfolgte für das Team von Trainer Remo Zwyssig gegen Schlieren ein 1:1. Es war ein ärgerliches Unentschieden, folgte der Gegentreffer doch in der dritten Nachspielminute.
Nach dem Schlieren-Spiel ging es für eine Woche ins Trainingslager nach Spanien.
Torgefährlichkeit und Teamgeist
In Torremolinos, nahe Malaga, standen aber selbstverständlich keine Strandferien auf dem Programm. Während in den Wochen vor dem Spiel in Schlieren insbesondere die Kondition im Fokus stand, lag dieser im Trainingslager auf den Offensivbemühungen.
Das bestätigt auch ein Blick auf die Tabelle: Ginge es nach den wenigsten Gegentore, so würde Küssnacht auf dem siebten Rang liegen. Doch weil der FCK in der Liga am wenigsten Tore erzielte, befindet er sich mit zwei Punkten Rückstand auf das zweitletzte Winterthur am Tabellenende.
Während in Küssnacht über die Wintermonate nie ein ganzer Fussballplatz zur Verfügung steht, konnten die FCK-Spielerinnen in Malaga aus dem Vollen schöpfen. «Es war ein Traum, sämtliche Übungen konnten auf zwei Tore und platztechnisch bei Ernstkampfbedingungen durchgeführt werden», schildert Remo Zwyssig zufrieden.
Ihm und seinen Co-Trainern Christian Vögtli und Dominik Kesseli liegen neben den sportlichen Aspekten aber vor allem auch der Teamgeist am Herzen. «Es ist wichtig, dass sich die Spielerinnen durch verschiedene Aktivitäten aus anderen Blickwinkeln kennenlernen und sich auf das gemeinsame Ziel einstellen können», erklärt Zwyssig.
Ein «gesunder» Konkurrenzkampf
Der Teamgeist ist umso wichtiger, da es jeweils nicht alle 21 Spielerinnen ins Matchaufgebot schaffen oder einen Startplatz erhalten. Anders als in früheren Jahren hat Zwyssig also die Qual der Wahl und die FCK-Fussballerinnen müssen sich aufdrängen.
Mit diesem Leistungsdruck und dem Konkurrenzdenken würde das Team aber ausgezeichnet umgehen. Alle würden sich darauf fokussieren gemeinsam besser zu werden und das kollektive Ziel «Ligaerhalt» zu erreichen.
Um gleich bei der Personalseite zu bleiben: Das erste Frauenteam des FCK hat keine Abgänge zu verbuchen. Dafür muss es weiterhin auf die Dienste von Offensiv-Ass Gina Schilliger und von Patricia Merz verzichten.
Schilliger erholt sich nach wie vor von ihrem ein Jahr zurückliegenden Kreuzbandriss und Merz wird von Kniebeschwerden heimgesucht.
Auf der anderen Seite eine erfreuliche Nachricht: Der FC Küssnacht hat eine Nationalspielerin in seinen Reihen. Haleema Fröiland bestritt Ende Februar ihr erstes Länderspiel für ihre zweite Heimat Gambia. Die 19-Jährige ist bis im Sommer vom FC Luzern an ihren Kindheitsverein FC Küssnacht ausgeliehen.
Eine Woche, zwei Sechs-Punkte-Spiele
Was das Kader und den Trainingsstand anbelangt, sind die Küssnachter Frauen also bereit für die nächsten Ernstkämpfe. Bereits am Sonntag steht dabei zu Hause gegen Sion eine wichtige Partie auf dem Programm.
Wie der FC Küssnacht im Sommer aus der ersten Liga aufgestiegen, befinden sich die Walliserinnen auf dem siebten Tabellenrang. Dabei handelt es sich um das einzige Team, welches der FC Küssnacht in der Vorrunde bezwingen konnte.
Das Team müsse sich bewusst sein, dass diese Partie kein Selbstläufer wird. Remo Zwyssig sei aber absolut zufrieden mit der Leistung und der Mentalität in den letzten Partien. Eine Woche später spielt der FCK dann gegen das neuntplatzierte Winterthur.
Zwei wichtige Duelle also, die für den Ausgang der Meisterschaft vorentscheidend sind. Das Rüstzeug dafür hat das Team, das nötige Quäntchen Glück fehlte bisher vielfach.