Rütschelen: Gartenabfälle gehören nicht in den Wald
Seit Anfang 2022 haben die Einwohner von Rütschelen die Möglichkeit, ihre Gartenabfälle bequem mit der Grüngutabfuhr zu entsorgen. Baum- und Strauchschnitte können weiterhin in den Werkhof in Lotzwil gebracht werden. Es ist deshalb zu hoffen, dass der Wald nicht als Deponie missbraucht wird.
Das Ablagern von Grüngut ist nicht nur verboten, sondern auch fahrlässig. Die meisten nicht einheimischen Pflanzen sind aus den Hausgärten in den Wald gelangt, wo sie schwer zu bekämpfen sind.
Erwischt man nicht die ersten Sprösslinge, ist es meist schon zu spät. Denn der Einsatz von Gift ist im Wald verboten. Auch wenn längst nicht jede abgelagerte Pflanze invasiv ist und sich aggressiv ausbreitet, so sind doch viele exotische Arten den einheimischen überlegen.
Nachteile der wilden Deponien
Ausserdem bieten Exoten einheimischen Tieren selten Nahrung. Wilde Deponien haben nachteilige Folgen, denn die meisten Ablagerungen, auch organische, können Gewässer, Boden und Luft verschmutzen, Bäume schädigen und zu höherem einseitigen Nährstoffeintrag im Wald führen.
Zudem bringen sie meist visuelle Nachteile. Die Folgen sind Verminderung der natürlichen Artenvielfalt eines Gebietes oder Verfremdung der Vegetation. Problematisch sind insbesondere Gartenabfälle, die Samen und Teile von fremdländischen Pflanzenarten enthalten.
Diese exotischen Problempflanzen, auch Neophyten genannt, werden häufig in Gärten als Ziergewächste gepflanzt und wegen des zum Teil enormen Wachstums häufig geschnitten.
Was man mit dem Abfall machen soll
Die Einwohner haben die Möglichkeit, ihre Gartenabfälle inklusive Rasenschnitt der Grüngutabfuhr zuzuführen sowie den Baum- und Strauchschnitt im Werkhof Lotzwil abzugeben.
Bürgerrat, Förster, Gemeinderat und Waldbesitzer bitten, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen und mitzuhelfen, den Wald zu schützen und zu erhalten.
Wer beim illegalen Deponieren von Abfällen jeglicher Art im Wald erwischt wird, muss mit einer Anzeige und einer Busse rechnen.