In Hunzenschwil stehen 2020 einige Projekte an
Eine fünfte Kindergartenabteilung, Schliessung des Polizeipostens sowie Planung eines Waldfriedhofs – Urs Wiederkehr, Gemeindeammann Hunzenschwil, im Gespräch.
Nau.ch: Wie sieht Ihr Rückblick als Gemeindeammann auf das Jahr 2019 aus? Welches Ereignis ist Ihnen am besten in Erinnerung geblieben?
Urs Wiederkehr: Wir haben ein ruhiges Jahr erlebt und es fanden keine grossen Ereignisse statt. Es fanden viele Vorbereitungen für dieses Jahr statt.
Zudem haben wir den Eingangsbereich unseres Gemeindehauses modernisiert.
Nau.ch: Worauf wird die Gemeinde Hunzenschwil dieses Jahr denn ein besonderes Augenmerk richten?
Beispielsweise auf der Reglementsebene wird etwas gehen. Zu erwähnen ist das Friedhofsreglement. Wir haben geplant, einen Waldfriedhof zu öffnen.
Baumässig wird im alten Postgebäude eine fünfte Kindergartenabteilung hergerichtet.
Die Knochenarbeit liegt momentan in der Finanzplanung. Wo können wir sparen? Sparen ist nicht streichen. So wird beispielsweise unser Polizeiposten geschlossen. Ab 1. April gehören wir der Regionalpolizei Lenzburg an. Dieser Wechsel bringt uns langfristig auch finanzielle Einsparungen.
Was ich auch schon sagen kann, wir werden im Jahr 2021 die Steuern um 5% auf 97% senken. Diese mussten wir vor fünf Jahren für den Bau des Oberstufenschulhauses um 10% erhöhen. Schon damals haben wir aber gesagt, dass wir nach fünf Jahren wieder um 5% runter können. Dies können und wollen wir so einhalten.
Nau.ch: Worauf freuen Sie sich am meisten?
Auf viele spannende Geschäfte und Projekte. Ich persönlich mag Gemeindeversammlungen. Ich habe das Gefühl, es gelingt mir, einen komplexen Zusammenhang mit einfachen Worten zu erklären. Das ist manchmal nicht einfach, aber darauf freue ich mich.
Nau.ch: Wo trifft man Sie in Ihrer Freizeit an?
Zu Hause im Garten. Die Pflege des Gartens überlasse ich aber meiner Frau (lacht).
Nau.ch: Worauf sind Sie besonders stolz?
Stolz würde ich nicht sagen, aber zufrieden. Ich bin zufrieden, wie es bei uns im Dorf läuft.
Wir haben einen kollegialen Umgang im Gemeinderat. Wir sind ein Team und ziehen am selben Strick.
Auch die ruhigen, gesitteten und sachlichen Gemeindeversammlungen stimmen mich zufrieden.
Der gesamte Gemeinderat sowie ich als Gemeindeammann spüren eine Anerkennung und Wertschätzung der Bevölkerung. Das ist schön und motiviert.
Nau.ch: Was wünschen Sie der Gemeinde für die Zukunft?
Dass wir weiterhin erfolgreich eigenständig bleiben. In der Gegend fusionieren viele Gemeinden oder es laufen Gespräche dazu.
Wir haben zwar nicht viele Vereine und kaum kulturelle Anlässe, bieten aber viele Arbeitsplätze.
Unser Dorf hat in der Mitte sein Zentrum, rundherum Wohngebiet und dann kommt Natur mit schönen Naherholungsgebieten. Ein schönes Dorf zum Leben.
Zur Person
Urs Wiederkehr ist seit sechs Jahren im Gemeinderat Hunzenschwil und amtet seit zwei Jahren als Gemeindeammann. Der 54-Jährige ist seit 31 Jahren verheiratet und Vater von drei erwachsenen Kindern. Als Hobby sammelt Urs Wiederkehr leidenschaftlich gerne Schallplatten und besitzt schon über 4'000 Stück.
