Wildegg AG: Trychler wehren sich mit Demo gegen Asylunterkunft

Melisa Zec
Melisa Zec

Lenzburg,

In Wildegg AG wollen Bürger und Trychler mit einer Demo gegen die Öffnung einer Asylunterkunft vorgehen. Doch eine Bewilligung wurde nicht genehmigt.

Bahnhof Wildegg
Es solle eine Demo beim Bahnhofplatz vor der Asylunterkunft im «Aarehof» in Wildegg AG stattfinden. (Archivbild) - Google Maps

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Hotel «Aarehof» in Wildegg AG soll als Unterkunft für 140 asylsuchende Männer dienen.
  • Bürger und Trychler zeigen ihren Unmut und wollen gegen diesen Entscheid demonstrieren.
  • Doch ein Gesuch für die Kundgebung wurde bei der Polizei nicht eingereicht.

Michael Bürgisser lancierte noch im April eine Petition gegen die Asylunterkunft im Hotel «Aarehof» in Wildegg AG. Damals forderte er: «Die Asylunterkunft muss verlegt werden aus dem Dorfzentrum heraus. Wir fordern den Kanton auf, unverzüglich eine andere Unterkunft zu suchen für diese Männer.»

Nun soll er eine Demo für den 10. Juni organisiert haben. Flyer wurden schon verteilt und ebenso Ankündigungen in einer Gruppe von Basler Guggenmusiken gemacht.

Neben Bürgern würden auch Trychler teilnehmen. Doch es wurde keine Genehmigung erteilt, schreibt die «Aargauer Zeitung».

Gemeinde und Polizei: Kein Gesuch eingereicht

Auf Anfrage der Zeitung bestätigt die Gemeinde, dass die Kundgebung bekannt ist. Doch eine Bewilligung liegt bislang nicht vor: «Die Benützung von öffentlichem Grund ist durch den Gemeinderat bewilligungspflichtig. Für eine Kundgebung wäre deshalb ein entsprechendes Gesuch bei der Regionalpolizei Lenzburg einzureichen.»

Nur so könne eine «Kundgebung ordentlich geprüft und anschliessend durch den Gemeinderat bewilligt werden. Allerdings wurde nie ein Gesuch eingereicht».

Die Kantonspolizei bestätigt ähnliches gegenüber der Zeitung. Diese nimmt aktuell eine Lagebeurteilung vor: «Davon wird dann abhängen, in welcher Art und Weise die Polizei präsent sein wird.»

Die Demonstrationen sollen nur zwei Tage vor der Betriebnahme der Asylunterkunft stattfinden. Die Räume des Hotels «Aarehof» wurden für die Unterkunft von bis zu 140 Einzelmännern angepasst.

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