Hohe Ozonbelastung im heissen Berner Sommer 2023

Wie der Kanton Basel-Landschaft mitteilt, blieb die Ozonbelastung in Basel im Jahr 2023 auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr.

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Zwei längere und sehr heisse Schönwetterphasen im Juni und im August 2023 haben dazu geführt, dass die Ozon-Grenzwerte in Basel-Stadt und Basel-Landschaft teilweise deutlich überschritten wurden. Die Spitzenkonzentrationen an den sieben Messstationen lagen zwischen 157 und 174 Mikrogramm pro Kubikmeter. Die Ozonbelastung war ähnlich hoch wie im letzten Jahr.

Grenzwerte gemäss Luftreinhalte-Verordnung

Das Lufthygieneamt beider Basel misst die Ozonbelastung mit sechs Messstationen. Diese befinden sich an der Feldbergstrasse, auf dem St. Johanns-Platz und auf der Chrischona in Basel-Stadt, in Sissach in Baselland sowie in Dornach und auf dem Brunnersberg im Kanton Solothurn (gemeinsamer Betrieb der Messstationen mit dem Kanton Solothurn). In Binningen BL wird eine weitere Station vom Bundesamt für Umwelt betrieben.

In der Luftreinhalte-Verordnung (LRV) ist festgelegt, dass die Ozonkonzentration im Stundenmittel während höchstens einer Stunde im Jahr eine Konzentration von 120 Mikrogramm pro Kubikmeter überschreiten darf. Die Belastung wird deshalb in Anzahl Stunden über diesem Grenzwert ausgedrückt.

Standorte und Anzahl der Stunden im Vergleich zu 2022

Aufgrund von zwei längeren und teilweise sehr heissen Schönwetterphasen im Juni und im August 2023 wurden zwischen 64 Stunden (Feldbergstrasse, Basel[1]) und 355 Stunden (Brunnersberg, Jurahöhe) über 120 Mikrogramm pro Kubikmeter registriert.

Die Stationen in Sissach (312 Stunden), Binningen (272 Stunden), St. Johanns-Platz (260 Stunden), Chrischona (259 Stunden) und Dornach (251 Stunden) lagen dazwischen. Verglichen mit dem Vorjahr war die Belastung vergleichbar hoch. Sie lag im 2022 zwischen 10 Stunden an der Feldbergstrasse und 385 Stunden auf der Chrischona.

Die Spitzenkonzentrationen an diesen sieben Messstationen lagen im Sommer 2023 nahe beieinander: gemessen wurden zwischen 157 Mikrogramm pro Kubikmeter an der Feldbergstrasse und 174 Mikrogramm pro Kubikmeter in Binningen. Im Vorjahr lagen sie zwischen 132 und 172 Mikrogramm pro Kubikmeter. Vor einigen Jahren wurden noch Höchstwerte über 180 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen. Diese Spitzen blieben erfreulicherweise erneut aus.

Einflüsse und Auswirkungen des Ozons auf Mensch und Umwelt

Ozon ist ein farbloses, stechend riechendes Gas, welches die Augen und Schleimhäute der Atemwege reizt und die Leistungsfähigkeit der Lungen vermindert. Es schädigt auch Bäume und Pflanzen. Ozon wird aus den Vorläuferschadstoffen flüchtige organische Stoffe (VOC) und Stickstoffdioxid in den unteren Luftschichten gebildet.

Im Weiteren braucht es zur Entstehung die UV-Strahlen der Sonne und hohe Temperaturen. In den kühleren Nachtstunden wird Ozon wieder abgebaut. Wenn es im Sommer über mehrere Tage heiss und sonnig bleibt, bildet sich entsprechend viel Ozon; der Grenzwert wird in der Folge überschritten.

In den letzten beiden Jahren sind an der MeteoSchweiz-Messstation Basel-Binningen drei (2023) respektive fünf (2022) Tropennächte (Temperatur sinkt nicht unter 20 Grad) registriert worden. Die Anzahl Hitzetage (Temperatur steigt auf über 30 Grad) war 2023 mit 21 Tagen tiefer als 2022 (37 Tage).

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Kommentare

User #3733 (nicht angemeldet)

Das ging jetzt aber sehr, sehr lange bis Nau zum ersten Mal wieder einmal über Ozon berichtet hat und sich plötzlich wieder jemand an Ozon erinnert hat. 99% der Menschen belasten die Ozonwerte nicht.

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