88 Fälle von Gewässerverschmutzung im Kanton Luzern registriert
88 Fälle von Gewässerverschmutzung hat die Luzerner Polizei im vergangenen Jahr registriert. Das sind überdurchschnittlich viele. Eine Gefahr besteht bei Erdsondenbohrungen. Acht Mal kam es zu einem Fischsterben.
Von den Verschmutzungen mit tödlichen Folgen für die Fische konnten zwei Fälle auf die Einleitung von Gülle und ein Fall auf Baustellenabwasser zurückgeführt werden, wie die Luzerner Staatskanzlei am Donnerstag mitteilte. Die Gesamtzahl der Verschmutzungen stieg im Vorjahresvergleich um sechs Prozent an.
Die Zahl liege über dem Durchschnitt der Jahre 2012 bis 2018 mit 74 Fällen. Verursacher waren in 33 Fällen Industrie- und Gewerbe, davon 20 Mal Baustellenabwasser. Im Vorjahr lag diese Zahl bei bloss 13. Mehr als die Hälfte der Verschmutzungen entstand durch Bohrschlamm aus Erdsondenbohrungen.
Für die Baubewilligung und Kontrollen hinsichtlich Auflagen zu Umwelt- und Gewässerschutz auf den Baustellen sind die Gemeinden zuständig. Die Dienststelle Umwelt und Energie (uwe) setzt sich gemeinsam mit dem Baumeisterverband Luzern (BVL) dafür ein, dass die Umwelt- und Gewässerschutzauflagen auf Baustellen eingehalten werden.
Die Zahl der von der Landwirtschaft verursachten Gewässerverschmutzungen blieb mit 21 Fällen stabil. In drei Fällen konnten weder Verursacher noch die Ursache ermittelt werden.