Der Zentralschweiz fehlt es an Ärztinnen und Ärzten
Der Arztberuf führt erneut den Fachkräftemangel-Index an, mit einer steigenden Anzahl offener Stellen pro suchender Person.
Der Arztberuf ist erneut auf Platz 1 des Fachkräftemangel-Index der Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz (IHZ) gelandet. Insgesamt wurden 103 Berufe analysiert.
Im Vergleich zum letzten Jahr hat sich die Lage bei den Ärzten sogar noch etwas zugespitzt, wie der IHZ in seiner am Dienstag publizierten Analyse schrieb. Die Stellenausschreibedauer hat sich erhöht, und im Mittel gibt sechs offene Stellen auf eine stellensuchende Person.
Fachkräftemangel auch in technischen Berufen
In technischen Berufen ist der Fachkräftemangel ebenfalls noch akut. Auf Platz 2 sind die Elektroinstallateure und -mechaniker, auf Platz 5 Monteure, Platz 6 Metallarbeiter und Mechaniker, Platz 7 Telekommunikationstechniker, Platz 8 Maschinenmechaniker, Platz 9 Schweisser und Platz 10 Material- und ingenieurtechnische Fachkräfte.
In die Top 10 schafften es mit dem 4. Platz die Krankenpflege- und Geburtshilfefachkräfte. Die Berufe waren im Vorjahr auf Platz 5. Gesamtschweizerisch erreichen die beiden Berufe bis ins Jahr 2024 sogar den 2. Platz.
Die nicht akademischen Pflegeberufe liegen auf Platz 13.
Arbeitsmarkt entspannt sich, Druck bleibt
Laut Einschätzung der IHZ hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt deutlich entschärft. Nach ihrem Tiefpunkt im September 2022 sei die regionale Arbeitslosenquote von 1,1 auf 1,5 Prozent gestiegen. Der Druck auf den Arbeitsmarkt werde jedoch nicht abnehmen, schrieb sie.
Denn in den nächsten zehn Jahren werde ein geburtenstarker Jahrgang pensioniert. Der Fachkräftemangel-Index analysiert Unternehmen aus den Kantonen Luzern, Uri, Schwyz, Obwalden und Nidwalden.
Er entsteht jeweils in Zusammenarbeit mit dem Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Zürich (AWA).