November-Föhnsturm setzte dem Schutzwald zu
Der Föhnsturm, der in der Nacht auf den 15. November durch den Kanton Luzern gefegt ist, hat im Wald im Entlebuch rund 20'000 Bäume gefällt. Besonders betroffen ist der Schutzwald im Gebiet Escholzmatt-Marbach und im Waldemmental in der Gemeinde Flühli.
Das aktuelle Schadenbild zeige, dass mehrheitlich Flächenschäden und stellenweise Streuschäden vorhanden seien, teilte die Staatskanzlei am Donnerstag mit. Das genaue Ausmass könne wegen des Schnees in den höheren Lagen erst grob abgeschätzt werden. Insgesamt dürfte die Schadmenge rund 30’000 Kubikmeter Holz oder 20’000 Bäume betragen.
Etwa 90 Prozent der Schäden betreffen den Schutzwald. Lokal sei das Ereignis als gross einzustufen, teilte die Staatskanzlei mit. Im Vergleich zum Sturmtief «Burglind» vom Januar 2018 seien die Waldschäden indes insgesamt geringer. Damals belief sich die Schadmenge auf 150'000 Kubikmeter Holz.
Noch immer sind wegen des Föhnsturms einige Waldstrassen und Wege blockiert. Sie werden, wenn es das Wetter und der Schnee zulassen, geräumt. Zeitdruck bestehe bei den Aufräumarbeiten nicht, schreibt die Staatskanzlei mit dem Hinweis auf die Jahreszeit. Ziel sei es, dass das Schadholz bis im Frühsommer geräumt oder so behandelt sei, dass es nicht als Brutmaterial für den Borkenkäfer dienen könne.
Der Föhnsturm von Mitte November entwickelte sich in der Jungfrau-Region und verursachte aus Südosten lokal hauptsächlich flächige Waldschäden. Burglind dagegen hatte im ganzen Kanton Streuschäden angerichtet.
Der Holzmarkt ist nach Burglind und den Trockenjahren 2018 und 2019 weiterhin übersättigt. Das vom Föhnsturm betroffene Holz sei mehrheitlich am Wurzelstock und somit gut konserviert, schreibt die Staatskanzlei. Dieses sollte auf dem Markt als Frischholz absetzbar sein.