Testplanungskredit ESP/WSP Möhlin Rheinfelden
Am 3. September stimmen Möhlin und Rheinfelden über den Testplanungskredit für die Entwicklung des Gebiets nördlich des Bahnhofs Möhlin ab.
![möhlin](https://c.nau.ch/i/bkVrd/900/mohlin.jpg)
Die Gemeinden Möhlin und Rheinfelden planen gemeinsam die Zukunft des grenzüberschreitenden Entwicklungsgebiets nördlich des Bahnhofs Möhlin. Der Schwerpunkt von kantonaler Bedeutung soll dazu beitragen, die Zersiedlung im Aargau zu minimieren und modernen Wohn- und Gewerberaum für Bevölkerung und Unternehmen zu schaffen.
Im Rahmen der Testplanung wird auch geprüft, wie eine Mittelschule in die Quartierentwicklung eingebunden werden kann. Ziel der Testplanung ist es, einen Gesamtblick auf die Entwicklung des Gebiets zu erhalten.
Was könnte in Zukunft kommen?
Die Gemeinden möchten sich darauf einstellen, was in Zukunft kommen könnte. Die Testplanung bietet der Politik, den Gemeinden, Fachplanern und der Bevölkerung die Gelegenheiten, weitreichende Fragen zu diskutieren:
– Wie könnte eine Mittelschule im Entwicklungsgebiet platziert werden, damit sie auch in (ferner) Zukunft möglichst gut in das wachsende Quartier eingebettet ist?
– Wie kann sich ein Wohnquartier auf Möhliner Seite entwickeln, das Rücksicht auf das bestehende Quartier nimmt und gleichzeitig die Anforderung an ressourcenschonendes verdichtetes Bauen erfüllt?
– Wie kann das Industriegebiet auf Rheinfelder Seite in ein gemischt genutztes Wohn- und Arbeitsplatzquartier transformiert werden, das mit dem Wohnquartier in Möhlin kompatibel ist?
Die Testplanung ist Voraussetzung für eine vorausschauende Planung: In welchen baulichen Etappen könnte das Quartier entwickelt werden? In welchen zeitlichen Etappen soll das Quartier entstehen? In welchem Verhältnis stehen Investitionen in Infrastruktur mit der Realisierung von Wohn- und Gewerberaum?
Robuste, nachhaltige Entwicklung ermöglicht
Das Gesamtbild ermöglicht eine robuste, nachhaltige Entwicklung. Es verhindert unerwünschte Entwicklungen, die bei einer isolierten Betrachtung entstehen können und im Nachhinein nicht mehr korrigiert werden können.
Im Winter und Frühjahr 2020 haben die Gemeinden mehrere Workshops mit der Bevölkerung, den Gewerbevereinen und Schulklassen durchgeführt. Die Erkenntnisse sind in das Testplanungsprogramm aufgenommen worden und gelten als Rahmenbedingung für die drei interdisziplinären Planungsteams, die sich der Aufgabe annehmen werden, u.a.:
– Die Realisierung einer Grünachse unter Berücksichtigung der heutigen Strukturen.
– Unterschiedlich grosse Gebäudetypen mit einem sanften Übergang zum Quartier.
– Ein Zentrum/Treffpunkt nördlich des Bahnhofs.
– Die Einbindung der landwirtschaftlichen Betriebe.
Ein Gremium, bestehend aus Vertretenden des Gemeinde- und Stadtrats, der Grundeigentümerin Schweizer Rheinsalinen sowie aus Städtebau, Architektur, Landschaftsarchitektur und Verkehr, werden die Arbeiten der Teams beurteilen. Mit dem daraus entstehenden Gesamtbild können die Gemeinden das weitere Vorgehen auf fundierter Basis diskutieren – unter Einbezug der Öffentlichkeit.