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Fischingen informiert über die Ergebnisse der Klausurtagung

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Münchwilen,

Die Klausurtagung hat ergeben, dass die Gemeinde 2021 finanziell gut aufgestellt ist. Themen waren auch die Steuerfussreduktion sowie Natur und Umwelt.

Finanzen
KMUs müssen finanziell umplanen (Symbolbild). - Keystone

Die Klausurtagung des Gemeinderates stand in diesem Jahr zu einem grossen Teil im Zeichen der Finanzen. In den vergangenen Jahren durfte die Gemeinde durchgehend sehr gute Rechnungsergebnisse verzeichnen und sie verfügt daher aktuell über ein stattliches Eigenkapital.

Herausfordernd wird in den kommenden Jahren weiterhin die Instandhaltung der umfangreichen Infrastruktur sein. Die entsprechenden Investitionen werden zu einem Anstieg der Abschreibungen führen. Mit Blick auf diese Ausgangslage hat der Gemeinderat verschiedene strategische Grundsatzentscheide gefasst.

Reduktion des Steuerfusses und Erhöhung der Investitionsgrenze

Aufgrund der finanziellen Situation und unter Berücksichtigung, dass aktuell auch von einem guten Rechnungsergebnis 2021 ausgegangen werden kann, wird für das Budget 2022 eine Reduktion des Steuerfusses um fünf Prozent beantragt.

Aktuell werden Ausgaben über 50'000 Franken über die Investitionsrechnung verbucht und im Anschluss daran ordentlich abgeschrieben. Um den künftigen Abschreibebedarf etwas zu reduzieren, hat der Gemeinderat die Investitionsgrenze ab 1. Januar 2023 neu auf die rechtlich zulässige Maximalhöhe von 100'000 Franken erhöht.

Das hat zur Folge, dass Ausgaben bis zu dieser Höhe direkt über die Erfolgsrechnung finanziert werden.

Bildung einer Stelle für Tiefbau, Natur und Umwelt

Eine der grössten Herausforderungen für die Gemeinde stellt die Sicherstellung und der Werterhalt des umfangreichen Strassennetzes dar. Einerseits muss das eigentliche Gemeindestrassennetz, aber auch das Netz der Flur- und Waldstrassen betreut, unterhalten und saniert werden.

Mit Abschluss der Güterzusammenlegung Schurten kommen zudem weitere 20 Kilometer an Flur- und Waldstrassen dazu. Gleichzeitig steigen die Aufgaben im Bereich Natur und Umwelt stetig an und verschiedene Projekte können aufgrund von fehlenden Ressourcen nicht angegangen werden.

Die Koordination, die Planung und Begleitung all dieser Aufgaben werden aktuell über Dienstleistungen Dritter und teilweise durch die Ressortleiter im Gemeinderat ausgeführt. Das führt immer wieder zu Unklarheiten in Bezug auf die Zuständigkeiten und zu Schwierigkeiten bei der Umsetzung.

Zusätzliche Personalkosten

Der Gemeinderat wünscht sich schon länger, dass die erwähnten Aufgaben durch eine Fachperson innerhalb der Verwaltung betreut werden könnten. Mit der Bildung einer Stelle Tiefbau, Natur und Umwelt kann das Knowhow auf der Verwaltung künftig sichergestellt werden.

Eine direkte Ansprechperson soll für Anliegen von Kunden zuständig sein, die beschlossenen Massnahmen begleiten und letztlich auch die Realisierung von anstehenden Projekten (z. B. Energierichtplan, Gewässerraumlinien usw.) angehen. In das Budget 2021 sind dazu zusätzliche Personalkosten aufgenommen worden.

Im Gegenzug ist davon auszugehen, dass sich mittelfristig die Aufwendungen für Dienstleistungen Dritter reduzieren.

Einführung von Vorfinanzierungen

Die Rechnungslegungsvorschriften ermöglichen es den Gemeinden für projektbezogene Vorhaben sogenannte Vorfinanzierungen zu bilden. Bei entsprechend guten Rechnungsergebnissen kann die Gemeinde mit diesem Instrument für künftige Investitionen Reserven bilden und dann im Realisierungszeitpunkt verwenden.

Mit Blick auf die Zukunft erachtet der Gemeinderat Vorfinanzierungen für ein sinnvolles Werkzeug und es wurde beschlossen, die Bildung solcher Reserven für das Budget 2022 und ab dem Rechnungsabschluss 2021 vorzusehen.

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