Interview-Domino: Vennerstöckli-Wirt Basil Flury aus Muri-Gümligen
Das Corona-Interview-Domino auf Nau.ch. Vennerstöckli-Wirt Basil Flury wurde nominiert von Kathrin Simperl von der gleichnamigen Metzgerei.
Wie hast du die Ausnahmesituation bisher erlebt?
Als die Hiobsbotschaft uns vom Bundesrat erreichte, wussten ich und meine sechzehn Mitarbeiter nicht, was uns erwartet. In den ersten Tagen wuchs der Zweifel, ob das Vennerstöckli diese Krise überhaupt überleben wird.
Ich habe seither verschieden Lösungsansätze durchgerechnet, auch den Betrieb des Take-aways habe ich ins Auge gefasst. Doch alle Berechnungen ergaben, dass ich ohne den normalen Restaurantbetrieb nicht über die Runden kommen werde.
Dank der raschen finanziellen Hilfe der Mobiliar-Versicherung konnte das Schlimmste verhindert werden. Es ist bis heute ein sehr einschneidendes Erlebnis.
Um weiter in Kontakt mit den Menschen zu bleiben, durfte ich bei der Apotheke von Herrn Dr. Neuenschwander Medikamente ausliefern, was mir sehr hilft, auf andere Gedanken zu kommen. So konnte ich auch meinem Bedürfnis, Menschen zu helfen und zu unterstützen, nachkommen.
Welche Auswirkungen spürst du in Muri-Gümligen besonders?
Den Zusammenhalt und Toleranz unter den Menschen. Muri-Gümligen ist ein wunderbarer Ort
Was vermisst du am meisten?
Meine Gäste... meine Mitarbeiter und die belebten Strassen.
Dein Tipp für einen guten Alltag im Lockdown.
Sich des Glücks seines Lebens bewusst werden und sich ein gutes Glas Wein gönnen.
Wird sich die Gesellschaft jetzt verändern?
Ja, ich hoffe es, dass die Rücksicht und der Respekt im Vordergrund bleibt, und dass wir die wiedergewonnene Freiheit zu schätzen und einzusetzen wissen.
Zur Person
Basil Flury ist Wirt des Restaurant Vennerstöckli an der Worbstrasse in Gümligen.