Jahresrechnung 2019 der Gemeinde Muri bei Bern
Die Jahresrechnung 2019 der Gemeinde Muri bei Bern schliesst im allgemeinen Haushalt mit einem Ertragsüberschuss von CHF 5,36 Mio. ab.
Bei einem Umsatz von CHF 75,54 Mio. erzielte die Rechnung 2019 einen deutlich über den Budgetannahmen liegenden Ertragsüberschuss; insbesondere der Steuerertrag lag über den Prognosen. Die Mehreinnahmen bei den Natürlichen und Juristischen Personen entsprachen den Erwartungen aufgrund der Zahlen und Analysen bereits aus dem Jahresabschluss 2018, welche zur Reduktion der Steueranlage von 1.20 auf 1.14 im Budget 2020 führten.
Mehrerträge bei den Steuern stammten aber auch aus Fällen von einmaligen Sondersteuern (Erbschafts- und Schenkungssteuern, Grundstückgewinnsteuern sowie Sonderveranlagungen), welche nicht nachhaltig sein werden. Neben den Steuermehrerträgen trugen auch tiefere Personalkosten, weniger Beiträge an die kantonalen Lastenausgleiche und ein Buchgewinn zur Verbesserung der Jahresrechnung 2019 bei.
Damit konnte auch die erwartete höhere Leistung in den kantonalen Finanzausgleich (Disparitätenabbau) abgefedert werden. Insgesamt entrichtete die Gemeinde CHF 29,3 Mio. an die kantonalen Finanz- und Lastenausgleiche, was 56 % der Gesamtsteuereinnahmen entsprach.
Die Nettoinvestitionen im Jahr 2019 beliefen sich auf CHF 3,4 Mio. Geplant waren Ausgaben von CHF 8,3 Mio. Der Realisierungsgrad der Investitionen lag somit bei 41 % und der Selbstfinanzierungsgrad bei sehr hohen 254 %.
Finanzhaushalt auf Kurs
Der Ertragsüberschuss wurde, gemäss den kantonalen Vorgaben, in den Bilanzüberschuss eingelegt. Dieser belief sich nach der Einlage auf CHF 25 Mio. Zusammen mit der finanzpolitischen Reserve von knapp CHF 6 Mio. bilden diese beiden Positionen das eigentliche Eigenkapital, welches zur Deckung künftiger Aufwandüberschüsse verwendet werden kann.
Diese insgesamt CHF 31 Mio. entsprechen etwa 8 Steueranlagezehnteln. Der Finanzhaushalt der Gemeinde Muri bei Bern ist einerseits aufgrund des Steuerertrags 2019 auch im Hinblick auf das Rechnungsjahr 2020 auf Kurs.
Andererseits wird sich die Corona-Krise negativ auf die Jahresrechnung 2020 und auch auf die Folgejahre auswirken. Zusatzkosten, Mindereinahmen und fehlende Steuererträge aufgrund der aktuellen Lage können jedoch derzeit nicht beziffert werden.
Der Gemeinderat ist über das positive Ergebnis 2019 sehr erfreut; andererseits ist er sich bewusst, dass Corona die Jahresrechnungen der künftigen Jahre negativ beeinflussen wird. Dank der guten Eigenkapitalbasis sollte diese ausserordentliche Situation keine allzu tiefen Wunden in den Gemeindefinanzen hinterlassen. Der Gemeinderat wird weiterhin der Wirtschaftlichkeit, Sparsamkeit und Nachhaltigkeit im gesamten Finanzwesen eine grosse Beachtung beimessen.