Kommandant Daniel Bärtschi: «Miliz-Feuerwehr ist sehr zeitintensiv!»

Am Samstag findet die Hauptübung der Feuerwehr Allmendingen-Muri-Gümligen AMG statt. Für den abtretenden Kommandanten Daniel Bärtschi ein besonderer Moment.

Daniel Bärtschi
Daniel Bärtschi - Peter Pflugshaupt

Nau.ch: Auf Ende Jahr treten Sie als Kommandant der Feuerwehr Allmendingen-Muri-Gümligen zurück. Warum?

Daniel Bärtschi: Dafür gibt es verschieden Gründe. Der Hauptgrund ist die berufliche Belastung, die Milizfeuerwehr ist ein sehr zeitintensives Hobby. Und ich bin der Meinung, dass nach acht Jahren die Zeit für einen neuen Kommandanten gekommen ist.

Wie gross ist den Zeitaufwand bei der Milizfeuerwehr?

Jeden Montag findet am Abend eine Übung statt. Dazu kommt für mich als Kommandant mindestens ein weiterer Abend pro Woche mit anderen Terminen oder Sitzungen und verschiedene administrative Arbeiten dazu. Und natürlich der Pikettdienst und die Einsätze.

Wie viele Einsätze gibt es bei der AMG im Durchschnitt?

Im laufenden Jahr 2019 haben wir bis jetzt im Durchschnitt zehn Einsätze pro Monat.

Wie setzen sich diese Einsätze zusammen?

Im diesem Jahr hatten wir bis jetzt überdurchschnittlich viele Brände, zwei bis drei pro Monat. Dazu kommen Bergungen und Rettungen, dazu gehören auch die Einsätze bei Bienen.

Und sonst?

Dann gibt es die allgemeinen Alarme von Brandmeldeanlage, bei denen es dann nicht zum Brand kommt. Das waren in diesem Jahr über 30. Und dann gibt es Einsätze bei Elementarschäden, Chemie- und Ölwehr und verschiedene andere Dienstleistungen.

Welches war der beeindruckendste Einsatz in diesem Jahr?

Die Einsätze bei denen es Opfer zu beklagen gibt, sind natürlich nicht einfach. Unter dem Strich überwiegt aber das Positive, wenn wir Hilfe leisten oder sogar jemanden retten können.

Noch einmal zurück zu ihrem Abschied. Ist die Nachfolge schon geregelt?

Ja. Wir haben das Glück, dass der Vizekommandant Franco Thimm bereit ist, meine Nachfolge anzutreten.

Am Samstag, 26.10.19 findet die Hauptübung der AMG statt. Was dürfen die Besucherinnen und Besucher erwarten?

Die Hauptübung findet im Wittigkofen-Quartier statt, in Zusammenarbeit mit der Nachtwache Bern. Wir werden viel Material zeigen und unsere Fahrzeuge ausstellen. Die Leute können aus nächster Nähe mit dabei sein.

Was werden sie nach dem Abschied aus der Feuerwehr am meisten vermissen?

Sicher die Kameradschaft im Team. Ich habe in meinen insgesamt über 20 Jahren bei der Feuerwehr viele Menschen kennengelernt und Freunde gefunden, denen ich in meinem Berufsleben als Banker nie begegnet wäre.

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