Museen Muttenz zeigen neue Objekte mit spezieller Geschichte
Einst ausgezogen mit einer Muttenzerin, kommen viele Objekte aus deren Elternhaus nach und nach wieder zurück nach Muttenz. Diesmal in die Museumssammlung.

Wie die Gemeinde Muttenz schreibt, kamen im Spätherbst 2024 wunderbare Objekte in die Museumssammlung, die nach einer Schweizerreise nach Muttenz zurückgekehrt sind.
Im Jahr 1916 kam in Muttenz ein Mädchen zur Welt, das seine Kinderjahre an der Rebgasse verbrachte. Mit 15 Jahren zog es allein in die damals weite Welt hinaus, nämlich ins Dorf Suchy im Waadtland, um dort die französische Sprache zu erlernen.
Nach dem etwa einjährigen Aufenthalt in der Welschschweiz kehrte es heim nach Muttenz und begann im ACV (Allgemeiner Consum-Verein) eine Ausbildung zur Verkäuferin – oder wie man heute sagt zur Detailhandelsfachfrau.
Das Mädchen hatte sich mit dem Sohn seiner Gastfamilie so gut verstanden, dass der wenig später extra nach Muttenz reiste, um sie zu besuchen. Sie verlobten sich bald darauf, heirateten 1939 und bekamen zwei Kinder.
Andenken aus Familienbesitz reiste nach Suchy
Die Familie lebte glücklich zusammen im Dorf Suchy. Jedes Mal, wenn die damals junge Mutter alleine oder mit ihren Kindern ihr Heimatdorf Muttenz und die Familie besuchte, nahm sie das eine oder andere Andenken aus Familienbesitz mit in ihre neue Heimat.
Vor etwa 20 Jahren kam dann auf verschlungenen Pfaden ihre Tochter mit der Schreibenden in Kontakt. Die nun betagte Dame hatte sich gewünscht, das Glockengeläut von Muttenz beim Zubettgehen wieder hören zu können, so wie sie es in ihrer Kindheit jeden Abend gehört hatte.
Dieser Wunsch konnte ihr damals dank der CD-Reihe «Glocken der Heimat» erfüllt werden. Darauf waren verschiedene Glockengeläute aus der ganzen Schweiz zu hören, darunter eben auch das Geläute unserer St. Arbogast-Kirche.
Objekte kamen heim nach Muttenz
Als die inzwischen 105 Jahre alte Dame vor drei Jahren starb, kamen viele Objekte, die sie damals aus dem Elternhaus mitgenommen hatte, nach und nach zurück nach Muttenz.
Sie bereichern die Museumssammlung nun aufs Beste und – was für die Sammlungsdokumentation wichtig ist – sie haben eine spezielle und nachverfolgbare Herkunftsgeschichte.