Start der Holz-Feuerungskontrolle in der Gemeinde Muttenz
In den nächsten Tagen werden Eigentümer im Muttenzer Sektor 1 schriftlich zur Messpflicht der Holzfeuerung informiert und zur Kontrolle durch Fachbetriebe auf.
Wie die Gemeinde Muttenz mitteilt, müssen gemäss Luftreinhalte-Verordnung des Bundes (LRV) bei Zentral-Heizungen für Holzbrennstoffe (Stückholzkessel, Hackschnitzelkessel, Pelletskessel) mit einer Feuerungswärmeleistung unter 70 Kilowatt alle vier Jahre die Emissionen von Kohlenmonoxid (CO) gemessen werden. Holz-Einzelöfen (Schwedenöfen, Cheminees, Holzherde oder Kachel/Speicheröfen) sind von der Messpflicht ausgenommen, müssen jedoch visuell kontrolliert werden.
Diese visuelle Kontrolle ist verbunden mit der Information und Beratung zur optimalen Nutzung der Feuerungen. Die Kontrolle findet abhängig von der Benutzungsdauer alle zwei oder vier Jahre statt.
Die Gemeinde Muttenz hat mit der Koordination der Holzfeuerungskontrollen die Geschäftsstelle Feuerungskontrolle (GFK) Basel-Landschaft beauftragt. Die Geschäftsstelle wird durch den Verband «Feuerungskontrolle Basel-Stadt und Basel-Landschaft» betrieben.
In der Messperiode 2024/2025 werden die Holzfeuerungen im Sektor 1 (Ahornstrasse bis Dürrrainweg) erstmals kontrolliert. Die GFK wird in den nächsten Tagen die Eigentümer von Holzfeuerungen schriftlich über die neue Kontrollpflicht ihrer Anlagen und den Ablauf der Kontrolle informieren.
Warum sind Kontrollen notwendig?
Holz ist ein nachwachsender, lokaler Rohstoff. Bei einer nachhaltigen Nutzung des Waldes ist Heizen mit Holz klimaneutral. Bei einem unsachgemässen Betrieb der Holzfeuerung (feuchtes Holz, mangelnde Luftzufuhr, ungeeignete Anzündmethode oder ein überfüllter Brennraum) werden jedoch viel Feinstaub und Schadstoffe ausgestossen.
Dies kann zu gesundheitlichen Problemen führen. Dieselben Umweltbelastungen hat auch eine Holzfeuerung, welche nicht dem Stand der Technik entspricht und ansonsten korrekt betrieben wird.
Wer kann die Kontrolle durchführen?
Die Messungen und Kontrollen dürfen im Kanton Basel-Landschaft nur von Fachbetrieben, Feuerungskontrolleuren oder Kaminfeger durchgeführt werden, deren Fachpersonen die spezifischen Ausbildungsmodule des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) erfolgreich abgeschlossen haben.
Aufgrund dieser Ausbildungsnachweise erteilt das Lufthygieneamt die Zulassung. Die fortlaufend aktualisierte Zulassungsliste der feuerungstechnischen Fachbetriebe steht online zur Verfügung.
Die Kosten einer Kontrolle beziehungsweise Messung tragen die Betreiber einer Anlage. Die Kosten setzen sich zusammen aus dem Aufwand der Fachperson und den administrativen Kosten der Geschäftsstelle.
Wie läuft die Kontrolle ab?
Als Betreiber einer Anlage werden die Eigentümer von der GFK in einem Schreiben über die Messpflicht ihrer Anlage informiert und aufgefordert, einen zugelassenen Fachbetrieb mit der Kontrolle zu beauftragen. Im Weiteren beinhaltet das Schreiben einen Zugangscode für die «feko»-Webseite.
Auf dieser Seite können sie aus einer Liste ihr gewünschtes Unternehmen auswählen und mit der Kontrolle beauftragen. Das Unternehmen wird sie kontaktieren und mit ihnen einen Termin vereinbaren.
Im Weiteren sind sie verpflichtet, die Kontrollen innerhalb der im Schreiben aufgeführten Frist durchführen zu lassen. Bei der Kontrolle müssen Sie vor Ort sein.
Bei Bedarf können Sie die Anmeldung auch telefonisch über die Geschäftsstelle vornehmen.