Wolfwiler begegnen sich am dritten WAB

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Offline, Werner Rolli

Thal-Gäu,

«Wolfwiler Anders Begegnen» ist ein Anlass, welcher das Dorf zusammenbringen soll. Am Wochenende fand die dritte Ausgabe statt.

WAB Wolfwil Begegnung
Gut gelauntes OK: Bruno A. Wirth, Röbi Kissling und Röbi Grossenbacher. - Nau/ Werner Rolli

Bevölkerungswachstum ist für jede Gemeinde Segen und Fluch zugleich. Wie schafft man es, eine gesunde Balance zu finden?

Fragen, die man sich auch in Wolfwil stellt. Eine Gruppe idealistischer Dorfbewohner versucht, neue Wege zu gehen.

Die Idee: ein lockeres Treffen mitten im Dorf bei Kaffee, Kuchen, einer Wurst und einem Glas Wein. Abseits von Vereinen und Parteien, einfach so.

WAB Wolfwil Begegnung
Bruno A. Wirth im Gruppenbild mit den Damen: Hannelore Lindemann, Ruth Barrer und Martha Nydegger. - Nau/ Werner Rolli

«Chillen», wie die Jüngeren das wohl nennen würden. Bruno A. Wirth – selbst während 16 Jahren Präsident der Kulturkommission – rief die Idee mit zwei Freunden, Röbi Grossenbacher und Röbi Kissling ins Leben.

Impressionen des dritten WAB in der Bildstrecke.

Zeitlich bewusst klar definiert, soll der Anlass Gelegenheit bieten, dass sich Wolfwiler begegnen, Neuzuzüger Kontakte knüpfen und Senioren, Familien und alle anderen ihre Kontakte pflegen können.

Man will andere Veranstaltungen und Vereinsanlässe nicht konkurrenzieren. Die Gemeinde unterstützt dieses Ansinnen tatkräftig.

Gemeindepräsident Georg Lindemann mischt sich unter die Leute und erzählt von seinem Wolfwil, das mittlerweile 2400 Einwohner/innen zählt.

WAB Wolfwil
Fühlen sich willkommen in Wolfwil: Patrik und Jasmin. - Nau/ Werner Rolli

Das Bauland werde langsam knapp, sagt er. Eine Gemeindefusion, wie vielerorts diskutiert, sieht er für Wolfwil nicht, hingegen eine engere Zusammenarbeit im Feuerwehrwesen.

Sehenswert sind die Wallfahrtskirche mitten im Dorf, das Biotop im nahen Wald in Richtung Neuendorf, der Zwerg- und Wichtelweg oder die Aarfähre nach Wynau.

Geschichten werden ausgetauscht

Eins wird schnell klar: Wer hier ist, schätzt diese lockeren Zusammenkünfte, trifft gerne Freunde und Bekannte und ist auch bereit, von sich zu erzählen.

Wie etwa Therese Ackermann, die zum ersten Mal dabei ist, weil Beruf und Verpflichtungen selten Zeit lassen. Sie hat elf Jahre im Engadin gelebt und jetzt in ihrer alten Heimat eine neue gefunden.

Sie begleitet ihre Schwester Elisabeth Mäder, die hier die Poststelle leitete und sich nur noch im Rollstuhl fortbewegen kann. Elisabeth Mäder ist gerne unter Leuten und hat gerne Besuch.

Erika Baruzzo ist in Wolfwil aufgewachsen und schätzt es, hier Bekannte zu treffen und neue Menschen kennenzulernen.

Ihr Schwiegersohn Martin Mordasini stösst dazu und erzählt, wie er seine eigene Firma aufgebaut hat. Er stammt aus dem Baselbiet und hat in Wolfwil die Liebe und eine neue Heimat gefunden.

Marianne Baumgartner-Nyffenegger stammt aus Wolfwil, lebte aber 30 Jahre im Aargau. Sie erinnert sich gerne daran, wie sie, gemeinsam mit ihrer Schwester Monika, lernte, Gitarre zu spielen.

Die Geschwister waren gefragte Entertainer im Dorf. Wieder nach Wolfwil zu ziehen war eigentlich nicht geplant, doch dann hat sie mit ihrem Mann das Elternhaus übernommen.

Letzter WAB im laufenden Jahr

Das Schöne an Wolfwil sei, so sagt sie, dass man Anschluss finde, wenn man denn nur will. Patrik und Jasmin wohnen seit Januar hier.

Sie haben lange nach einem geeigneten Ort für ihr Eigenheim gesucht und loben, wie schnell das Baugesuch erledigt wurde.

Das Dorf lebt, findet Patrik, und schwärmt vom Bierkistenrennen. Und Jasmin schmunzelt, als Sitznachbar Stephan – er lebt seit März hier – von uralten Rivalitäten zwischen den Nachbargemeinden Wynau und Wolfwil erzählt (Wynau, im bernischen Oberaargau ist reformiert, während Wolfwil katholisch geprägt ist).

So verfliegt die Zeit, die ersten Besucher verabschieden sich bereits. Das WAB 3 war das letzte im laufenden Jahr. Im 2021 geht's weiter.

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