Verärgerung im Dulliker Gemeinderat: «Fahrplan absolut inakzeptabel»

Offline
Offline

Olten,

Entgegen ihrer Vereinbarung wollen die SBB den Halbstundenfahrtakt in Dulliken beibehalten. Dies sorgt für rote Köpfe im Gemeinderat.

Gemeindehaus von Dulliken.
Gemeindehaus von Dulliken. - Nau.ch / Werner Rolli

Entgegen dem seinerzeitigen Versprechen, nach Inbetriebnahme des Eppenbergtunnels den Dulliker Bahnhof wieder mit einem Halbstundentakt zu bedienen, wollen die SBB den Stundentakt beibehalten, um für die Bahnhöfe Mägenwil und Lenzburg den Viertelstundentakt realisieren zu können.

Die Verärgerung im Dulliker Gemeinderat anlässlich seiner letzten Sitzung vom vergangenen Montag über die Fahrplan-Absichten der SBB war riesig und die Voten entsprechend deutlich.

Die SBB hatten vor wenigen Jahren im Fahrplanverfahren 2015 der Dulliker Gemeindebehörde das Einverständnis abgerungen, den Bahnhof Dulliken befristet auf die Dauer der Arbeiten am Eppenbergtunnel während mindestens zwei Jahren nur mit einem Stundentakt zu bedienen.

Dulliken ging deshalb davon aus, dass mit der Inbetriebnahme des Eppenbergtunnels Ende 2020 nach nunmehr fünf Jahren zur Normalität zurückgekehrt und die S23 wieder im Halbstundentakt in Dulliken (5100 Einwohner) anhält, ebenso wie in Däniken und in Schönenwerd.

Laut dem Dulliker Gemeindebericht wollen sich die SBB nun aber nicht an die Abmachung halten: Dulliken soll gemäss laufendem Fahrplanverfahren weiterhin auf den Halbstundentakt verzichten; dies wegen Bauarbeiten an den Bahnhöfen von Mägenwil und Lenzburg.

Diese sollen so ausgebaut werden, dass sie im Viertelstundentakt in das S-Bahn-Netz eingebunden werden können. Gemeindepräsident Walter Rhiner brachte den Unmut aller Ratsmitglieder auf den Punkt:

Die Dullikerinnen und Dulliker sollen weitere Jahre auf den Halbstundentakt verzichten, damit die Aargauer Gemeinden im Einzugsgebiet der Bahnhöfe Mägenwil und Lenzburg mit einem Viertelstundentakt bedient werden können.

Der Dulliker Gemeinderat findet dies absolut inakzeptabel und er hat eine entsprechende Eingabe an das Amt für Verkehr und Tiefbau des Kantons Solothurn verabschiedet, welches vonseiten des Kantons für das Fahrplanverfahren zuständig ist.

Die Erwartungshaltung der Dulliker Behörde ist klar: Der Regierungsrat soll sich bei den SBB für Dulliken einsetzen und dafür sorgen, dass die SBB nicht erneut Dulliken als Manövriermasse abstrafen, sondern nach Alternativen suchen.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Wetter
13 Interaktionen
25 Grad
boris becker
9 Interaktionen
Wegen Sechseläuten

MEHR AUS OLTEN

Hägendorf
2 Interaktionen
Betrunken?
1 Interaktionen
Olten
Oensingen
Unfall Niederbuchsiten
2 Interaktionen
Niederbuchsiten SO