Weg vom Kunstrasen – 20 Jahre sind genug

Kunstrasenplätze haben in den letzten Jahren grossen Aufschwung erfahren. Der SC Aegerten Brügg wählt nun den umgekehrten Weg und will zurück zum Naturrasen.

aegerten brügg
Über 150 Kinder und Aktive aus den Ortschaften Aegerten, Brügg, Studen und Schwadernau trainieren wöchentlich auf dem Kunstrasen. - IBIY

Das Wichtigste in Kürze

  • 2001 baute der SC Aegerten Brügg einen der ersten Kunstrasenplätze im Kanton Bern.
  • Nun soll der unzumutbar gewordene Kunstrasen durch einen Winternaturrasen ersetzt werden.
  • Das Geld für den Umbau sammelt der Drittligist mittels Crowdfunding via I Believe In You.

Schürfungen, Verbrennungen, Gelenk- und Rückenschmerzen – alle Fussballerinnen und Fussballer kennen diese Beschwerden. Hervorgerufen durch einen in die Jahre gekommenen Kunstrasen.

In dieser Situation finden sich gegenwärtig auch die Spielerinnen und Spieler des SC Aegerten Brügg wieder. 2001 baute der Verein aus dem Seeland als einer der ersten im Kanton Bern einen Kunstrasenplatz. Diesen nutzte sogar der BSC Young Boys.

aegerten brügg
Über 150 Kinder und Aktive aus den Ortschaften Aegerten, Brügg, Studen und Schwadernau trainieren wöchentlich auf dem Kunstrasen. - IBIY

Als Folge konnte der Trainingsbetrieb während des ganzen Jahres sichergestellt werden. Damals ging man von einer Lebensdauer von rund 10 Jahren aus. Bis heute, rund 20 Jahre später, konnte sich Aegerten Brügg jedoch keine Sanierung leisten.

«Katastrophal und nicht mehr zumutbar»

Der Bolzplatz am Moosweg erfüllt heute die aktuellen Sicherheitsnormen des Fussballverbandes nicht mehr. Zudem stelle er für Spielerinnen und Spieler ein Gesundheitsrisiko dar, so Matthias Born, Trainer der 1. Mannschaft.

Weiter gelangt durch die Abnützung und eine defekte Entwässerungsanlage immer mehr Mikroplastik in die Umwelt. Die Lösung aller Probleme findet Aegerten Brügg in einem nachhaltigen Winternaturrasen. Dank seiner Robustheit und Witterungsfähigkeit weist dieser eine Lebensdauer von bis zu 50 Jahren auf.

Finanzierung mittels Crowdfunding

700'000.- Franken soll das Prachtsstück kosten, aufgeteilt auf mehrere Parteien. Aegerten Brügg fehlen noch 80'000.- Franken, die mittels Crowdfunding via I Believe In You zusammengetragen werden sollen.

Im Gegenzug bietet der Fussballclub für jede Unterstützung eine Reihe von kreativen Gegenleistungen an: Gratis YB-Spieleintritt, Raclette-Essen für zwei Personen oder einen Sponsorenplatz auf der Gönnertafel – für jede Preisklasse ist etwas dabei.

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