Valentin Marjakaj will Weltmeister im Natural Bodybuilding werden

Kilian Marti
Kilian Marti

Rapperswil-Jona,

Der Uzner Valentin Marjakaj will 2022 den Weltmeistertitel im Natural Bodybuilding holen. Daneben führt er erfolgreich zwei Geschäfte.

Valentin Marjakaj Natural Bodybuilding
Natural Bodybuilding ist sein Ding: Valentin Marjakaj. - zVg

Weltmeister im Natural Bodybuilding zu werden, ist eine Herkulesaufgabe, für die es ein Körper wie ein Halbgott braucht. Diesem Ziel hat sich Valentin Marjakaj (27) aus Uznach verschrieben. «Im Natural Bodybuilding ist es schwierig, Muskeln aufzubauen – denn es geht um Natürlichkeit ganz ohne leistungssteigernde Medikamente. Ich gehe mit Menschen auf die Bühne, die Jahr für Jahr immer schwerer werden und sie schaffen das auf natürliche Weise. Das ist harte Arbeit.»

Doch Valentin Marjakaj kennt es nicht anders. Er ist mit dem Sport aufgewachsen. Zusammen mit seinem Bruder hat Marjakaj schon im Alter von 14 Jahren angefangen, beim Nachwuchs der Schweizer Nationalmannschaft zu boxen. Gemeinsam haben sie auch den Wechsel zum Natural Bodybuilding gemacht. Mit Erfolg: Schon der erste Wettkampf – die Amateuren-Schweizer-Meisterschaft 2015 – bringt Marjakaj auf Anhieb den zweiten Platz ein.

Nach einem Jahr Pause gewannen die Brüder jedes Jahr den ersten und den zweiten Platz. Eine Marjakaj-Dynastie schien absehbar, bis der Wechsel zu den Profis alles nochmals auf den Kopf stellte: Zum ersten Mal auf dem 7. Platz – für den Amateuren-Weltmeister ein riesiger Rückschlag.

Marjakaj
Zwei Brüder in Topform: Valentin und Majkell Marjakaj. - zVg

«Nachdem ich jahrelang gewann, schmerzte es zu verlieren. Aber ich bin bereit, das zu ändern.» Weil 2021 noch nicht sicher ist, ob überhaupt die Schweizer Meisterschaft stattfindet, hat sich Marjkaj 2022 den Weltmeistertitel vorgenommen. Dann will er auch bei den internationalen Profis ganz oben auf dem Podest stehen und seine Muskeln spielen lassen.

Kein Fast Food seit 2019

Für diesen Moment, in dem Marjakajs Körper bis aufs letzte Detail trainiert, komplett entfettet und von oben bis unten mit glänzendem Muskel-Öl eingeschmiert ist, dafür trainiert der Uzner seit Jahren tagtäglich. Natural Bodybuilding ist für ihn schon lange nicht mehr nur seine Passion – es ist sein Lifestyle.

Dazu gehört auch seine Ernährung. «Meine letzte Schokolade habe ich Weihnachten 2019 gegessen», sagt Marjakaj stolz, dessen Körperfettanteil ganzjährig unter 10 Prozent liegt.

Valentin Marjakaj
Unternehmer: Marjakaj führt zwei Geschäfte in Uznach und Uster. - zVg

Nicht nur auf Schokolade, überhaupt auf Fast Food und Zucker verzichtet der Amateuren-Weltmeister seit einer Ewigkeit. Sein Lifestyle: rundum gesund. Im Restaurant bestellt er Salat. Oder Gemüse mit Reis. Auch Teigwaren ohne Sauce. Für Marjakaj lohnt es sich: «Mit diesen Menus bin ich zufrieden. Denn ich bin fit. Und mein Körper fühlt sich gut.» Neben seiner gesunden Ernährung gehört zu Valentin Marjakajs Lifestyle auch ein straffer Trainingsplan: immer sechsmal pro Woche. Wann er das letzte Mal ein Training ausgelassen hat, weiss er gar nicht mehr.

Gentlemen und Weltmeister

Sport ist sein Leben – aber nicht seine Hauptbeschäftigung. Denn Marjakaj führt zwei Geschäfte für massgeschneiderte Anzüge in Uznach und Uster mit den Namen «Be A Gentlemen». Hinter dem Bodybuilder Marjakaj steckt auch ein Unternehmer und Verkäufer: «Von Hochzeitsanzug, Massanzug oder Masshemd haben wir alles.»

Be A Gentleman Valentin Marjakaj
Köpfe von «Be A Gentlemen»: Mr. Drini, Mario Molfese und Valentin Marjakaj. - zVg

Nach all diesem beruflichen Engagement bleibt am Ende des Tages nicht mehr viel Zeit. Diese verbringt Marjakaj mit seiner Familie oder Freundin. Letztere ist in seinen Worten eine der unsportlichsten Menschen, die er kennt. Doch das ist für ihn Nebensache, denn: «Wir harmonieren. Früher dachte ich, zwei Menschen müssen immer gleich sein. Aber das muss gar nicht sein. Sie respektiert meine Welt und ich respektiere ihre– so kommen wir aus.»

Die Welt von Valentin Marjakaj könnte sich nächstes Jahr nochmals stark verändern. 2022 möchte er an die Weltmeisterschaft. Dort wird sich zeigen, ob es der Uzner in den Augen der Jury die Herkulesaufgabe gemeistert und es zum perfekten Halbgott geschafft hat.

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