Musikschule Kulm: Lehrerin entlassen – Polizei an Elternabend dabei
Bei einem Elternabend an der Musikschule Kulm musste die Polizei wegen einer Gewaltdrohung vor Ort sein.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Musikschule Kulm gibt es aktuelle einige Unstimmigkeiten.
- Deshalb kündigen im Moment auch viele Lehrer.
- Bei einem Elternabend selbst musste sogar die Polizei anrücken.
An der Musikschule Kulm brodelt es aktuell. Denn ein Elternabend, der zur Klärung dienen sollte, musste von Polizei und privatem Sicherheitsdienst geschützt werden. Dies markiert somit einen neuen Tiefpunkt in einem schon länger andauernden Konflikt.
Kündigungswelle und Unzufriedenheit in der Schule
Die Musikschule Kulm hat laut der «Wynentaler Blatt» viele Abgänge zu verzeichnen, was bei den Eltern für Unmut sorgt. Der Streit zwischen Lehrern und Schulleitung schwelt bereits seit einiger Zeit.
Im Oktober wurde bekannt, dass vier Lehrer gekündigt haben. Ein Leserbrief einer Lehrerin im November offenbarte eine regelrechte Kündigungswelle: «Vier Demissionen im Juli 2023 und nun fünf weitere auf Ende Januar 2024».
Vergangene Woche kam es ausserdem zu einem Eklat an der Schule, wie das Blatt berichtet. David Mosimann, Vater eines Schülers berichtet: «Am Donnerstag nach ihrer letzten Schulstunde wurde die Lehrerin unseres Sohnes per sofort freigestellt».
Auch die betroffene Klavierlehrerin äussert sich dazu: «Zwei Vertreter des Musikschulrats (...) forderten mich auf, meine Sachen zusammenzuräumen und sofort zu gehen».
Elternabend mit Polizeischutz
Aufgrund der angespannten Situation und Gerüchten wurde deshalb ein Elternabend organisiert, um für Aufklärung zu sorgen. Dieser musste jedoch von einem Sicherheitsdienst und Zivilpolizisten geschützt werden.
Manuela Basso vom Musikschulrat erklärt gegenüber der «Aargauer Zeitung»: «Nachdem in der Vergangenheit schon physische Gewalt gegenüber einer Leitungsperson erfolgt war, wurde nun mit einer weiteren Eskalation gedroht.»
Am Elternabend konnten aber nicht alle Fragen geklärt werden. Es gab Diskussionen über die Anpassung der Lehrerlöhne und ein neues Pflichtenheft, das einige Lehrer zur Kündigung bewegte. Auch die plötzliche Freistellung einer Lehrerin sorgte für Unverständnis bei den Eltern.