Riehens Beiträge an die Entwicklungszusammenarbeit
Die Gemeinde Riehen wendet mit 738’590 Franken 2021 ein Prozent der Einnahmen aus der Einkommenssteuer für die Entwicklungszusammenarbeit auf.
Die Gemeinde Riehen wendet mit 738’590 Franken wie jedes Jahr ein Prozent der Einnahmen aus der Einkommenssteuer für die Entwicklungszusammenarbeit auf. Davon gehen rund 80 Prozent an Projekte im Ausland und 20 Prozent an Projekte in der Schweiz.
Das Engagement der Gemeinde konzentrierte sich 2021 auf die Themen «Gesundheit» und «nachhaltige Landwirtschaft». Gemäss Vorgabe des Einwohnerrats wird jährlich ein Prozent der Einkommenssteuer-Einnahmen für die Entwicklungszusammenarbeit eingesetzt.
Die OECD (Organisation for Economic Cooperation and Development) empfiehlt, mindestens 70 Prozent an Projekte im Ausland zu vergeben.
Unterstützte Projekte im Jahr 2021
Für die Unterstützung von Projekten im Ausland werden rund 594‘000 Franken eingesetzt. Die sozialen Projekte in der langjährigen rumänischen Partnerstadt Csikszereda werden mit 108‘000 Franken unterstützt.
Das Schwerpunktprojekt Dorfentwicklung in Bangladesch von World Vision wird mit 66’000 Franken, die Förderung von Honig- und Kakaoproduzenten in Uganda von Swisscontact sowie die Verbesserung der psychischen Gesundheit von sehbehinderten Menschen in Burkina Faso der Christoffel Blindenmission, werden mit je 50‘000 Franken unterstützt. Die freien Beiträge im Ausland gehen an 17 Projekte zu den Themen «Gesundheit» und/oder «nachhaltige Landwirtschaft».
Ausserdem wurde Katastrophenhilfe in Höhe von 50'000 Franken nach Haiti, Indien und Madagaskar geleistet.
Projekte in der Schweiz
Für die Unterstützung von Projekten in der Schweiz werden rund 137‘000 Franken eingesetzt. Davon erhält die Patengemeinde Val Terbi im Jura einen Beitrag von 50‘000 Franken für die Mitfinanzierung der Sanierung des Primarschulgebäudes in Montsevelier. Die freien Beiträge gehen an sieben themenspezifische, inländische Projekte.
Ab dem Jahr 2022 wird die Vergabe in der Entwicklungszusammenarbeit auf der Basis des neuen Konzepts erfolgen, welches im September 2021 durch den Gemeinderat genehmigt wurde. Das entsprechende Reglement befindet sich in Bearbeitung.
Neu soll eine gemeinderätliche Kommission als vorberatendes Gremium die Anträge zuhanden des Gemeinderats prüfen und vorbereiten. Das neue Vergabekonzept sowie das Reglement werden bis Ende Januar 2022 auf der Webseite aufgeschaltet.