Güttingen

Erst August-Feier in Güttingen mit Regierungsrat Urs Martin

Wie die Gemeinde mitteilt, sei noch nie ein Thurgauer Regierungsrat in Güttingen als Festredner anwesend gewesen.

Fest (Symbolbild).
Fest (Symbolbild). - shutterstock

Zumindest wusste niemand der Alteingesessenen, wann das gewesen sein könnte – wohl im letzten Jahrhundert. Der Festredner Regierungsrat Urs Martin, Departement für Finanzen und Soziales, hat mit seiner Präsenz die Feier aufgewertet, nicht zuletzt dank seiner witzigen und prägnanten Rede.

Er stand in einer Thurgauer Sonntagstracht am Mikrofon. Mit einem Augenzwickern auf die angebliche Gleichberechtigung meinte er, dass es für Männer – nebst der Werktags-Bluse – nur die Sonntagstracht gäbe, aber bei Frauen existiere auch eine Festtagstracht.

«Egal was man entscheidet, Kritik ist garantiert»

Urs Martin sprach von Herausforderungen bei allen politischen Instanzen, die in der Corona-Zeit stark spürbar gewesen seien. «Es galt, die maximal divergierenden Meinungen auszuhalten; egal was man entscheidet, Kritik ist garantiert». Die Verschiedenheiten stünden den Gemeinsamkeiten gegenüber, unsere Gesellschaft dürfe nicht auseinanderdriften.

In der Rede kam Urs Martin ebenso darauf zu sprechen, dass die Menschen sich auf die «Grundsätze einer Willensnation», wie es auf der Welt nicht viele gibt, zurückbesinnen sollen. Eine gelungene kurze Rede, die Anklang fand und auch verstanden und beklatscht wurde.

Zahlreiches Erscheinen trotz herbstlicher Witterung

Trotz der kühlen Witterung versammelten sich ca. 140 Gäste zur 1. Augustfeier beim Schützenhaus Güttingen-Kesswil. Kurt Hitz, Präsident der Schützengesellschaft, übernahm mit seinen Kameraden die diesjährige Organisation der Feier, so dass nebst einem Zelt auch alles für Speis und Trank tadellos vorbereitet war.

In seinen Worten hat Kurt Hitz auch auf den grossen Erfolg der Schützin Nina Christen aus Wolfenschiessen hingewiesen, die in den nächsten Tagen mit einer Gold- und einer Bronzemedaille aus Tokio in die Schweiz zurückkehren wird. Das Eidgenössische Schützenfest konnte letztes Jahr wegen Covid nicht stattfinden, aber dieses Jahr wurde es im Juni dezentral in den Schützenvereinen durchgeführt.

Musikverein Eintracht Güttingen sorgte für den passenden Rahmen

Den musikalischen Rahmen zur Feier bildete der Musikverein Eintracht Güttingen. Die 14 Spieler – also etwa die Hälfte des Vollbestandes – machten die fehlenden Musiker längst wett. Nebst beschaulichen Musikvorträgen gab es auch rassige Stücke und die Musiker begleiteten auch beim Schweizerpsalm und beim Thurgauer Lied. Im Festzelt tönte dies – zusammen mit dem Gesang der Teilnehmenden.

Mit seinen einleitenden Gedanken und Worten zum Ausklang verlieh der Gemeindepräsident Urs Rutishauser dem Fest eine weitere würdige Note.

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