Schönenwerd stoppt Volley Amriswils Erfolgsserie

Volley Amriswil verliert nach 14 Siegen in Folge gegen Volley Schönenwerd. Die Thurgauer geraten nach starkem Start aus dem Rhythmus und unterliegen 1:3.

Volleyballspieler am Netz.
Schönenwerd unterbricht Volley Amriswils Siegessträhne. - Manuel Nagel

Wie Volley Amriswil berichtet, hatte das Team die letzte Meisterschaftsniederlage am 26. Oktober 2024 einkassieren müssen. Sie verloren damals gegen «Schöni» mit 2:3. Nach 14 erfolgreichen Partien musste sich die Serramalera-Truppe wieder einmal geschlagen geben.

Und wieder war die Betoncoupe-Arena der Schauplatz des Misserfolgs. Die Amriswiler sind nun schon seit acht aufeinanderfolgenden Begegnungen im Niederamt erfolglos.

Wie der letzte Gegner Lausanne hatten auch die Solothurner vor kurzem ihren Coach Adriatik Kajtazi entlassen. An seiner Stelle stand der bisherige Assistenz-Coach Patryk Gosztyla, ein Pole, an der Seitenlinie. Kajtazi war die Heimniederlage gegen Chênois zum Verhängnis geworden.

Beide Teams in Bestbesetzung

Gosztyla und auch seinem Gegenüber Juan Serramalera standen alle Spieler zur Verfügung. Auf Seiten Amriswils startete wieder Facundo Imhoff an Stelle von Joel Hauck. Bei Schönenwerd begann Linus Birchler für Alexander Lengweiler in der Mitte.

Das Spiel begann für die Thurgauer sehr gut. Facundo Imhoff, Iliya Goldrin und Julian Weisigk punkteten regelmässig und verhalfen den Amriswiler bis zur Satzmitte zu einem Vier-Punkte-Vorsprung. Diesen verwalteten die Amriswiler bis zum Satzende sicher.

Man hätte meinen können, dass der Satzgewinn die Amriswiler beflügeln würde, doch genau das Gegenteil passierte. Angeführt von Mahela Indeewara und Luca Ulrich erarbeiteten sich die Solothurner bei 11:6 einen Fünf-Punkte-Vorsprung.

Amriswil fehlt die Durchschlagskraft im vierten Satz

In den letzten Jahren waren so grosse Vorsprünge immer satzentscheidend gewesen, und so war es auch diesmal. Ein letztes Lebenszeichen gaben die Amriswiler nach dem 14:21-Rückstand, als ihnen drei Punkte in Serie gelangen, aber fünf Punkte später ging der Satz klar an die Gastgeber.

Der dritte Durchgang verlief ähnlich wie der zweite mit anfänglichen Vorteilen für die Leute um Captain Giger. Bei 14:10 und 20:16 führten sie scheinbar vorentscheidend, doch mit einer starken Willensleistung gelang den Amriswiler bei 22:22 der Ausgleich. Nach dem 23:23 waren es aber Cyril Kolb und – einmal mehr – Mahela, die den Satz für «Schöni» holten.

Jetzt hätte es eine gewaltige Leistungssteigerung der Amriswiler gebraucht, um das Spiel nochmals zu kehren. Bis zum 9:9 vermochten sie noch mitzuhalten, doch beim Aufschlag des für den vierten Satz eingewechselten Alexander Lengweiler zogen die Platzherren auf 14:9 davon. In dieser Phase fanden die Angriffsbälle der Amriswiler kaum einmal den Boden. Via 19.13 kletterte das Skore auf den Endstand von 25:18.

Amriswil bleibt unter seinen Möglichkeiten

Bei den Amriswilern erreichte kaum ein Akteur sein gewohntes Niveau. Statistisch gesehen waren die Unterschiede zwar nicht sehr gross, aber den Amriswilern fehlte die Konstanz und die Konsequenz im Angriff. Dass die Niederlage wieder in der Schönenwerder Halle eintrat, scheint schon fast einer psychischen Blockade geschuldet zu sein.

Beide Teams bestreiten am kommenden Sonntag ihren Cup-Halbfinal in der Romandie. Dabei scheint die Aufgabe Schönenwerds etwas schwieriger zu sein, denn Chênois zeigte sich gegenüber Lausanne, dem Amriswiler Gegner, überlegen und gewann mit 3:1 Für die Meisterschaft hat die Amriswiler Niederlage keine grosse Auswirkung.

Setzt man voraus, dass Amriswil im letzten Spiel der Champions Round gegen Jona mindestens einen Punkt holt, heisst der Quali-Sieger Amriswil. Sie hätten dann in einem allfälligen Playoff-Final Heimvorteil, d.h. bei maximal fünf Begegnungen mehr oder mindestens gleich viele Heimspiele wie «Schöni».

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