Wie die Gemeinde Kesswil angibt, mussten Wasser- und Abwassertarif aufgrund steigender Betriebs- und Sanierungskosten erhöht werden.
Wasserversorgung
Ein Blick in die Wasserversorgung. - Keystone
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Bei der Trinkwasserversorgung gibt es in Kesswil immer noch zwei Druckzonen.

Seit einigen Jahren arbeitet der Gemeinderat konsequent an der Sanierung des Wassernetzes und an der Verbesserung des Feuerlöschschutzes, dies bedingt auch die Umstellung auf eine Druckzone.

Im Frühjahr 2024 wird der Gemeinderat das Reservoir ausser Betrieb nehmen und schrittweise den Wasserdruck erhöhen.

Mit dieser Umstellung hat der Gemeinderat auch eine vertraglich neue Situation mit dem Wasserlieferanten Regio Energie Amriswil (REA).

Mengengebühren sind unumgänglich

Durch die Bereitstellung der Optionsmenge, des Speichervolumens und der Löschreserve verteuert sich der Wasserankauf.

Da keine Reserven in der Spezialfinanzierung bestehen, die Abschreibungen zunehmen und gleichzeitig weiterhin grössere Investitionen zur Verbesserung des Wassernetzes anstehen, kommt der Gemeinderat nicht umhin, die Mengengebühr zu erhöhen.

Bei der Abwasserbeseitigung werden seitens Abwasserzweckverband Region Kesswil die Betriebskostenbeiträge um zehn Prozent erhöht.

Da auch in dieser Spezialfinanzierung in Kesswil kein finanzielles Polster vorhanden ist, müssen auch hier die Mengengebühren erhöht werden. Um die mittel- und langfristig anstehenden Investitionen tätigen zu können, ist es unumgänglich, Kapital aufzubauen.

Viele Verbrauchsmaterialien sind teurer geworden

Seit 2017 wurden die Tarife Wasser/Abwasser nicht mehr angepasst. Zwischenzeitlich sind viele Verbrauchsmaterialien und die Energiekosten massiv teurer geworden.

Dem Gemeinderat ist es wichtig, der Bevölkerung eine intakte Infrastruktur bieten zu können und er bittet deshalb auch hier um Unterstützung.

Bei der Gasversorgung hat sich die Situation glücklicherweise wesentlich entspannt. Die Tarife mussten zwei Mal massiv erhöht werden.

Die Gaspreise explodierten förmlich und es musste im letzten Jahr ein Verlust von über 200'000 Franken in dieser Spezialfinanzierung hingenommen werden.

Der Gastarif wurde gesenkt

Die Einkaufspreise in der neuen «Beschaffungsgemeinschaft Gas See» haben sich nun auch wieder normalisiert.

Deshalb hat der Gemeinderat im September 2023 entschieden, die Tarife rückwirkend per 1. Juli 2023 um vier Rappen pro Kilowattstunde zu senken. Zudem werden diese per 1. Januar 2024 nochmals um drei Rappen pro Kilowattstunde reduziert.

Mit diesen Anpassungen hat der Gemeinderat wieder die gleichen Gebühren wie im zweiten Halbjahr 2022.

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