Tierwelt wird durch Wintersport empfindlch gestört
Werden Tiere durch Schneeschuhläufer aufgescheucht, verschwenden sie ihre Energie bei der Flucht oder haben weniger Zeit für die Nahrungssuche.
Seine eigene Spur in den Schnee ziehen, den Menschenmassen entfliehen und die Schönheit der Natur erleben. Immer mehr Personen suchen sich für ihren Wintersport Gebiete abseits der Skipisten.
Damit dringen sie aber immer weiter in den Lebensraum der einheimischen Tierwelt ein. Um die Natur respektvoll zu geniessen, sollten deshalb ein paar einfache Regeln beachtet werden.
Der Wintersport verändert sich: Immer mehr Schweizer geniessen den Winter abseits der Piste, sei es beim Freeriden, Schneeschuhlaufen oder auf einer Skitour. Überfüllte Skigebiete und das Gefühl von Abenteuer und Freiheit verlocken dazu, auf eigenen Routen bisher unberührte Regionen zu erkunden.
Schwerwiegende Konsequenzen für die Tierwelt
Der Wunsch nach Einsamkeit kann aber schwerwiegende Konsequenzen für die Tierwelt haben, die bereits mit den schwierigen Bedingungen des Winters zu kämpfen hat: In der kalten Jahreszeit gibt es kaum Nahrung, und es stehen nur wenige helle Stunden für deren Suche zur Verfügung.
Das Aufrechterhalten der Körpertemperatur benötigt zudem viel Energie. Kräfte zu sparen ist deshalb eine Frage von Leben und Tod für Bergvögel wie Birkhuhn, Auerhuhn und Alpenschneehuhn, die auch zu den Prioritätsarten für die Artenförderung gehören.
Werden Tiere durch Freerider oder Schneeschuhläufer aufgescheucht, verschwenden sie ihre Energie bei der Flucht oder haben weniger Zeit für die Nahrungssuche. Störungen erhöhen ausserdem den Pegel von Stresshormonen, was sich negativ auf den Bruterfolg auswirken kann.
Eine Störung muss nicht immer offensichtlich sein
Vögel sind oft schon gestresst, lange bevor sie sich zur Flucht entscheiden und wir sie entdecken.
Um Schneesport mit Rücksicht auf die Natur zu betreiben, ist es wichtig, Wildruhezonen und Wildschutzgebiete zu respektieren, auf markierten Wegen zu bleiben und sich an bezeichnete Routen zu halten.
Weiter sollte man Hunde an der Leine führen und Waldränder sowie schneefreie Flächen meiden, da dies besonders sensible Zonen sind, die für die Nahrungssuche genutzt werden.