Thurgau will Belastung durch Pflanzenschutzmittel reduzieren
Der Kanton Thurgau will mit dem Projekt «AquaSan» die Umweltrisiken von Pflanzenschutzmitteln um die Hälfte reduzieren. Die Ziele sollen ohne ein breites Verbot erreicht werden. Am Dienstag wurden in Güttingen TG neue Erkenntnisse präsentiert.
Der Kanton Thurgau will mit dem Projekt «AquaSan» die Umweltrisiken von Pflanzenschutzmitteln um die Hälfte reduzieren. Die Ziele sollen ohne ein breites Verbot erreicht werden. Am Dienstag wurden in Güttingen TG neue Erkenntnisse präsentiert.
Das Forschungsprojekt versuche zu klären, wie Pflanzenschutzmittel in Gewässer gelangten und wie dies verhindert werden könne, schrieb das Bildungs- und Beratungszentrum Arenenberg in einer Mitteilung.
Pflanzenschutzmittel stellten eine Möglichkeit dar, die Kulturen vor Schädlingen und Krankheiten zu schützen. Gelangen diese jedoch in ein Gewässer, können sie negative Auswirkungen haben. Darüber, wie die Wirkstoffe ins Wasser gelangten, konnte bislang nur spekuliert werden.
Im Rahmen des Projekts werden in den Einzugsgebieten der Salmsacher Aach und des Eschelisbachs in Güttingen auf den Landwirtschaftsbetrieben an acht Stellen umfangreiche Messungen durchgeführt. Der Abgleich mit den Pflanzenschutzjournalen der Landwirte ermögliche es, den Weg eines Pflanzenschutzmittels zu verfolgen, heisst es weiter.
Die Landwirte seien um einen korrekten Umgang mit Pflanzenschutzmitteln sehr bemüht. Während der Applikation von Pflanzenschutzmitteln bestehe jedoch das Risiko, dass Wirkstoffe durch Abdrift oder Abschwemmung in Gewässer gelangten. Um dies zu verhindern, seien eine korrekte Entwässerung des Befüll- und Waschplatzes notwendig.
Zudem sollen alternative Methoden wie der Ersatz chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel durch biologische oder die mechanische Unkrautbekämpfung gemeinsam mit den Landwirten ausprobiert werden.