Schaffhausen

Der Kanton Schaffhausen sagt «Ja» zum Stalking als Straftatbestand

Wie der Kanton Schaffhausen schreibt, befürwortet der Regierungsrat die neuen Strafnormen zum Stalking. Mehr präventive Wirkung wird erhofft.

Altstadt Schaffhausen - Schaffhauser Nachrichten

Der Regierungsrat stimmt der neuen Strafnorm zu Stalking zu, wie er in seiner Vernehmlassung an die Kommission für Rechtsfragen des Nationalrates festhält.

Zur Umsetzung der parlamentarischen Initiative «StGB-Tatbestände mit Stalking ergänzen», schlägt die nationalrätliche Kommission eine neue Strafnorm vor, die das «Stalking» beziehungsweise die Nachstellung mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bedroht.

Die Definiton von «Stalking»

«Stalking» ist ein vorsätzliches Verhalten, das aus wiederholten Bedrohungen einer anderen Person besteht, die dazu führen, dass diese um ihre Sicherheit fürchtet.

Das Spektrum möglicher Handlungen ist sehr breit, und es gibt keine Verhaltensweise, die dabei immer vorkommt.

Stalking reicht vom Suchen von Kontakt und persönlicher Nähe über Auflauern, Beobachten, Verfolgen, Eindringen in die Wohnung, Ausspionieren, Handeln im Namen des Opfers, Ehrverletzungen und Einschüchterungen bis hin zu Zwang und Gewalt.

Hoffnung auf stärkere präventive Wirkung

Die Regierung begrüsst die Schaffung einer eigenständigen «Stalking»-Strafnorm.

Dadurch wird deutlich gemacht, dass es sich beim «Stalking» um ein strafbares Verhalten handelt, wodurch eine stärkere präventive Wirkung erzielt werden kann.

Kommentare

User #1570 (nicht angemeldet)

Der Straftatbestand Stalking würde ich mir gesamtschweizerisch und zwar einheitlich für ALLE Kantone und v.a. in einem grösseren Radius wünschen, der auch Stalkingfälle, wo Stalker und Opfer KEINE Beziehung hatten und z.B. vor 45 Jahren zusammen in die Schule gegangen sind, ansonsten aber keinen Kontakt haben und der ex Schulkamerad plötzlich zu stalken beginnt - warum auch immer -, abdeckt. Ex kann nicht sein, dass nur ex-Partnerstalking geahndet wird, wo sich die Leute auf den Partner ja eingelassen und dazu , wenn auch unbewusst, beigetragen haben. Und alle anderen, die nichts dafür können und trotzdem gestalkt werden, fallen unter den Tisch, indem sie sich - und erst noch mit wenig Erfolgschancen - selbst darum kümmern und jede einzelne Tat anzeigen müssen; dies ist Rosinenpickerei und hilft niemandem weiter.

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