Schaffhauser Stadtrat befürwortet Flugshow trotz Petition

Der Stadtrat von Schaffhausen hat die Petition gegen eine Flugshow am Jugendfest 2024 abgelehnt. Diese war nur einen Tag vor dem Jugendfest eingereicht worden.

Pilator P7
Das Flugzeugmodell Pilatus PC-7. - Keystone

Der Stadtrat Schaffhausen hat die Petition «Keine Militärshow am Jugendfest – Flugshow absagen!» geprüft und stellt sich in seiner Antwort hinter den Entscheid, die Flugshow des PC-7 Teams am Jugendfest 2024 durchzuführen.

Am 25. Juni 2024 war die Petition «Keine Militärshow am Jugendfest – Flugshow absagen!» mit 836 Unterschriften eingereicht worden.

Die Petenten forderten darin die Absage der geplanten Flugshow des PC-7 TEAMs und begründeten dies mit der Unangemessenheit von Militärwerbung an einem Schülerfest, den negativen Auswirkungen der Fliegerei auf das Klima und der möglichen Traumatisierung kriegsflüchtiger Kinder.

Petition war nur einen Tag vor der Veranstaltung eingereicht worden

Unter anderem, weil die Petition nur einen Tag vor dem Jugendfest eingereicht wurde, hatte die Stadt Schaffhausen damals entschieden, die Veranstaltung wie geplant durchzuführen.

Die Planungen für das Jugendfest hatten bereits zwei Jahre im Voraus begonnen.

Nach der Vorführung am Rheinfall-Feuerwerk 2023 wurde die Flugshow des PC-7 Teams in die Planung aufgenommen und ein Antrag bei der Schweizer Luftwaffe eingereicht.

Pilatus PC-7 Flugzeuge war nie bewaffnet

Diesind rote Propeller-Schulungsflugzeuge, auf welchen die jungen Pilotenschüler in der Luftwaffe ausgebildet werden. Dieser Flugzeugtyp war nie bewaffnet.

Das ist mitunter ein Grund, weshalb der Stadtrat dem Antrag für die Durchführung der Flugvorführungen zugestimmt hat. Solche Flugvorführungen sollen nicht nur unterhalten, sondern insbesondere auch junge Menschen auf Berufe in der Luftfahrt aufmerksam machen.

Mit Werbung fürs Militär hat diese Flugvorführung nichts zu tun.

Rücksicht auf Kriegsflüchtlinge durch frühzeitige Aufklärungsarbeit

Der Stadtrat und das Jugendfest OK waren und sind sich bewusst, dass sich unter den rund 3800 städtischen Schulkinder und Jugendlichen zahlreiche Kriegsflüchtlinge befinden.

Auf diese Kinder wurde besondere Rücksicht genommen, indem die Lehrpersonen die Schüler frühzeitig über die bevorstehende Flugshow informiert haben.

Zusätzlich wiesen die Kommentatoren vor Ort auf den Kunstflugcharakter der Vorführung hin und erläuterten die Formationen kompetent und für alle verständlich.

Es gab auch im Nachgang zum Jugendfest keine Meldungen von verängstigten oder retraumatisierten Kindern.

Flugakrobatik bewies höchstes Niveau

Das Jugendfest 2024 war ein voller Erfolg. Bei strahlendem Wetter erlebten die Schüler einen abwechslungsreichen Tag, es war ein ausgesprochen fröhliches Fest für alle Beteiligten.

Die Flugvorführung wurde von zahlreichen Schaulustigen begeistert verfolgt und war geprägt von Flugakrobatik auf höchstem Niveau, ohne jeglichen Bezug zu militärischen Aktionen.

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