Generationenhaus Schwarzenburg: Nach dem Umbau geht's richtig los
Linda Zwahlen-Riesen ist Mitgründerin und Co-Präsidentin des Generationenhauses Schwarzenburg. Sie erklärt Nau.ch, welche Arbeit hinter diesem Projekt steht.
Es ist das einzige Generationenhaus in dieser Art im ländlichen Teil der Schweiz: das Generationenhaus in Schwarzenburg. Doch was macht man dort eigentlich? «Wir möchten in erster Linie die Begegnung, sowie den Austausch zwischen den Menschen verschiedenen Alters fördern», sagt die Co-Präsidentin Linda Zwahlen-Riesen.
Bis jetzt, sei es eine spannende, intensive und schöne Zeit mit der Konzeption des Projektes gewesen. Anlässe in vielen Bereichen unter den Themen Bildung, Freizeit, Kultur, Betreuung und Gesundheit seien geplant. «Parallel dazu, mussten wir den gesamten Betrieb aufgleisen, und das war oftmals eine grosse Herausforderung.»
Deswegen ist Zwahlen-Riesen froh, das Präsidium mit Urs Rohrbach zu teilen. «Dazu haben wir ein Team, das mitzieht und mitschwingt, um die Vision auf den Boden zu bringen. Das Generationehuus Schwarzenburg hat zahlreiche Themen sowie Bedürfnisse aufgenommen und wird diese nach und nach realisieren.»
Phase eins des Projekts sei der Kauf 2018 gewesen. «Wir suchten Gespräche in der Bevölkerung. So wollten wir herausfinden, was überhaupt die Bedürfnisse sind.» Danach habe man passende Institutionen angefragt.
Es seien auf diese Weise viele Menschen auf sie zugekommen. «Wir wollten Partner und Nutzer finden. Gleichzeitig mussten wir planen, wer, wann, was macht.» Zudem habe das Team ein Konzept für den Kauf schreiben müssen.
2021 wird der Betrieb hochgefahren
Der nächste Schritt ist jetzt der Bau. Noch in diesem Jahr soll das Generationenhaus renoviert, vergrössert und bewohnbar gemacht werden. «Momentan haben wir noch eine Einsprache hängig, aber wir sind zuversichtlich, dass wir gemeinsam eine Lösung finden werden.» Dabei gehe es hauptsächlich um Parkplätze.
Bisher haben schon zahlreiche Veranstaltungen und Informationsanlässe im Generationenhaus Schwarzenburg stattgefunden. Nun werde der gesamte Betrieb Schritt für Schritt hochgefahren. «Bereits ab dem 1. Mai 2020 werden zwei Gesundheitspraxen im Haus ihre Arbeit aufnehmen.»
Weiter werde die Jugendarbeit der Region Schwarzenburg, ein kleiner Gastrobetrieb und eine Werkstatt mit Atelier einziehen. Sowie ein Co-Working für Beratungen und Kurse soll folgen. «2021 werden wir den Betrieb mit Anlässen und Angeboten hochfahren», so die Co-Präsidentin.
Die Intention hinter dem Projekt ist, «dass die Menschen wieder näher zueinander kommen und zusammen sprechen». Und wie der Name schon sagt, ist es ein Ziel, Generationen zusammenzubringen. «Es ist heute nicht mehr selbstverständlich, dass der Austausch zwischen den Menschen stattfindet.»
«Ein einzigartiges Projekt im Zentrum der Region Gantrisch»
Deshalb sei auch der Verwaltungsrat des Generationehauses in Schwarzenburg altersdurchmischt. «Jede und Jeder hat einen Rucksack mit eigenen Geschichten und Erlebnissen und steuert so enorm viel Wissen und Erfahrung in das Projekt bei.»
Das mache die Arbeit umso spannender. «Wir mussten einige Hürden nehmen um das Projekt umzusetzen und standen auch nach Niederlagen immer wieder auf.» Nach und nach kamen dann immer mehr interessierte Personen, Vereine und Institutionen dazu.
Zwahlen-Riesen: «So bekam dieses Vorhaben den richtigen Schwung, und nun steht ein einzigartiges Projekt im Zentrum der Region Gantrisch.» Auch Anfragen von anderen Regionen hätten ihnen gezeigt, dass sie etwas richtig machen würden. Dazu kommt noch der frisch gewonnene Innovationspreis Gantrisch 2020 in der Kategorie Gesellschaft.
An dieser Veranstaltung habe es mitfiebernde Kinder gegeben. Das sei ein wunderschöner Moment gewesen. Denn: «Als die Sieger bekannt wurden, freuten sich auch die Kids: ‹Yeah, wir haben gewonnen!› Das ist schon cool, wenn die Jungen das Generationenhaus auch als ihr Projekt sehen.»