Gegen den Lehrermangel: SP und Grüne setzen auf Ausbildung
Am heutigen Mittwoch stehen die Anstellungsbedingungen der Lehrpersonen im Fokus der kantonalen Politik. SP und Grüne fordern auch Investitionen in Ausbildung.

Am heutigen Mittwoch stehen die Anstellungsbedingungen der Lehrpersonen im Fokus der kantonalen Politik. Dank des Einsatzes der SP/Grünen-Fraktion diskutiert der Schwyzer Kantonsrat über einige Entwicklungen in diesem wichtigen Bereich.
SP und Grüne setzen sich für gute Anstellungsbedingungen aller Lehrpersonen im Kanton Schwyz ein, um dem Lehrpersonenmangel entgegenzuwirken.
«Ausbildung und Erfahrung» sollen sich wieder lohnen
Die Teilrevision des Personal- und Besoldungsgesetzes für die Lehrpersonen an der Volksschule ist ein Teil des Massnahmenpakets zur Abmilderung des Lehrpersonenmangels und zur Attraktivierung des Lehrberufs.
Mit dieser Vorlage werden hauptsächlich die Einstiegslöhne erhöht. Nach mehr als zwei Jahren politischer Arbeit liegt nun ein bescheidenes Resultat vor. Für die erfahrenen und dem Kanton Schwyz treu gebliebenen Lehrpersonen entstehen jedoch kaum Verbesserungen.
In den Augen der SP/Grünen-Fraktion sollen sich der «Ausbildung und Erfahrung» – Grundsatz, um die Bildungsqualität zu sichern – im Kanton Schwyz auf der Volksschule wieder lohnen.
«Kernfaktor für schulischen Erfolg unserer Kinder»
Um die Vorlage in diesen Bereichen zu verbessern und den Arbeitgeber «Kanton Schwyz» mit konkurrenzfähigen Anstellungsbedingungen auszustatten, wird die SP/Grüne-Fraktion in der Kantonsratsdebatte einige Anträge stellen.
Um ihr gemeinsames Ziel – eine starke öffentliche Volksschule mit einer hohen Bildungsqualität – zu erreichen, setzen SP und Grüne auf die Unterstützung der anderen Fraktionen im Kantonsrat.
«Ausgebildete und motivierte Lehrpersonen in jedem Alter sind der Kernfaktor für den schulischen Erfolg unserer Kinder», hält SP-Kantonsrat Martin Raña (Küssnacht) fest.
Anzahl Personen, die ohne Lehrdiplom an der Volksschule unterrichten, wird neu öffentlich
Dank des Postulats 7/24 «Statistik zur Qualifikation der Lehrpersonen im Kanton Schwyz» wird das Amt für Volksschulen und Sport (AVS) neu die Anzahl «unterrichtende Personen ohne EDK-anerkanntes Lehrdiplom» im Rahmen der Jahresberichterstattung publizieren.
Dieser Kennwert wird helfen, das Ausmass des akuten Lehrpersonenmangels an der Volksschule deutlicher wahrzunehmen.
Die SP/Grüne-Fraktion ist der Überzeugung, dass an den Schwyzer Volksschulen nur ausgebildete Lehrpersonen unterrichten sollten. Nur so kann die hohe Qualität aufrechterhalten werden.
«Massnahmenpaket gegen Lehrpersonenmangel» soll Ressourcen bereitstellen
Mit dem «Massnahmenpaket gegen den Lehrpersonenmangel» muss die Politik jetzt die nötigen Ressourcen bereitstellen – damit sich Lehrpersonen auf dem Arbeitsmarkt finden und die erfahrenen Lehrpersonen nicht gehen. Zudem muss in die Ausbildung investiert werden.
«Die Schulkinder, auch im Kanton Schwyz, haben ein Anrecht auf eine ausgebildete Lehrperson», betont SP-Kantonsrat Martin Raña (Küssnacht).
Magere Bildungsstrategie
Die Bildungsstrategie des Regierungsrates erlaubt den Einblick in dessen Arbeit und macht sie für SP-Kantonsrätin Carmen Muffler (Pfäffikon) planbar: «Besonders die Einführung der frühen Förderung ist ausserordentlich begrüssensswert, besonders weil sich diese Investitionen in Zukunft auszahlen.»
Ablehnend wird moniert, dass für die Entwicklung der Mittelschulen keinerlei Strategien festgehalten werden, obwohl aufgrund der Entwicklung der Schülerzahlen und öffentlichen Finanzierung dringend Handlungsbedarf besteht. Die SP/Grüne-Fraktion nimmt die Strategie zur Kenntnis.
Schluss mit der Verdrängung der lokalen Bevölkerung
Der Kanton Schwyz lockt mit seinen Tiefststeuern immer mehr Reiche aus dem Rest der Schweiz und von der ganzen Welt an. Diese einseitige Wachstumspolitik hat jedoch auch Schattenseiten.
Wohnraum wird vor allem in den Höfen, aber auch im Rest des Kantons, immer teurer. In den Höfen ist die Verdrängung der einheimischen Bevölkerung bereits in vollem Gange.
Mit einer Motion fordert die SP/Grüne-Fraktion deshalb, dass aus den immer stärker wachsenden Einnahmen der Grundstückgewinnsteuern der preisgünstige Wohnungsbau gefördert wird.
Verantwortung übernehmen: Pilzkontrolle schaffen
Die SP/Grüne-Fraktion zeigt sich enttäuscht ob des mangelnden Willens des Regierungsrates, mit der Schaffung von amtlichen Pilzkontrollstellen einen Beitrag zur Gesundheit, Prävention und Lebensqualität der Schwyzer Bürger zu leisten.
Grünen-Kantonsrat Andreas Imbaumgarten (Brunnen) stört sich daran: «Der Kanton schiebt dadurch die Verantwortung weiter an die Nachbarkantone ab, welche für die Kontrolle von Schwyzer Pilzlern aufgesucht werden.»