Mit Stoffmasken gegen das Coronavirus

Oliver Borner
Oliver Borner

Schwyz,

Das Bastel- und Wundertruckli in Einsiedeln verkauft seit einigen Wochen Stoffmasken zum Schutz vor dem Coronavirus. Die Idee ist ein grosser Renner.

Stoffmaske
Eine bestickte Stoffmaske aus dem Wundertruckli Einsiedeln. - zVg

Sie sind im Zusammenhang mit dem Coronavirus das wohl meist diskutierte Thema überhaupt: Hygieneschutzmasken. Seit Beginn der Corona-Pandemie im März wird darüber debattiert, ob das Tragen einer Maske zum Schutz vor dem Virus sinnvoll sei und ob es eine Maskentragepflicht geben sollte. Anfang Juli verfügte der Bundesrat schliesslich eine Maskentragepflicht im öffentlichen Verkehr. Innert kürzester Zeit wurden schweizweit Masken gefragter denn je.

Unterstützung für den Laden

In dieser Situation öffnete sich für Karin Berta vom Bastel- und Wundertruckli Einsiedeln eine neue Tür. «Meine Nachbarin hatte während des Lockdowns die Idee, Masken selbst herzustellen», sagt sie. Kurz darauf wurde die Idee in die Tat umgesetzt. «Da sie Schneiderin ist und mittlerweile im Gesundheitsbereich arbeitet, weiss sie genau, worauf es bei den Masken ankommt», so Karin.

Nähen Masken
Genäht werden die Masken in Eigenarbeit zu Hause an der Nähmaschine. - zVg

Der Erfolg der Masken liess nicht lange auf sich warten. Die zu Beginn 50 produzierten Masken waren im Nu vergriffen, die Nachfrage stieg von Woche zu Woche. «Wir verkaufen täglich mehrere Masken, sei es schlichte für Männer oder trendige für Frauen», sagt Karin Berta. Mittlerweile können im Laden auch personalisierte Masken mit Stickereien oder spezifisch gewünschten Stoffen in Auftrag gegeben werden.

Masken nach den Empfehlungs-Richtlinien

Neben dem Aussehen steht für die beiden allerdings die Sicherheit der Maske im Vordergrund. «Daher hält sich die Näherin auch an die Empfehlungen des Bundesrats in puncto Beschaffenheit der Maske», sagt Karin. Die verwendeten Stoffe sind dreilagig, mit einem integrierten Fliess ausgestattet und bis zu 60 Grad waschbar. Auf der Innenseite könne dank eines Schlitzes ein zusätzliches Filterelement eingesetzt werden, um den Schutz zu verstärken.

Damit die Masken auch bequem sind, wird in die Nasenpartie ein mit einem Gummischlauch ummantelter Aludraht eingenäht. Das sorgt für Stabilität beim Tragen. Der Preis für eine normale Maske ohne Stickerei beläuft sich auf 25 Franken.

Abfall und Sicherheit

Der wirtschaftliche Nutzen ist für Karin Berta allerdings zweitrangig. «Klar ist es ein schöner Zustupf für den Laden und meine Nachbarin, aber uns ist es vor allem wichtig, dass sich die Menschen fachgerecht vor dem Virus schützen», sagt sie. Zudem werden durch den Kauf einer Stoffmaske auch grosse Abfallberge vermieden.

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