Steinkäuze aus Tierpark Goldau werden in Deutschland ausgewildert
Der Tierpark Goldau hat sechs Steinkäuze nach Deutschland geschickt, wo sie im Naturpark Nuthe-Nieplitz 50 Kilometer südwestlich von Berlin ausgewildert werden. Sie sollen dort zur genetischen Vielfalt beitragen und so die freilebende Population stärken.
Die Steinkäuze seien im Frühling in Goldau geschlüpft und hätten die Schweiz nun verlassen, teilte der Tierpark am Mittwoch mit. Im Natur- und Tierpark Goldau lebt ein Steinkauz-Paar in der Gemeinschaftsvoliere mit dem Waldrapp und dem Turmfalken. Das Pärchen hatte schon viele Jungtiere.
Der Steinkauz gilt in Deutschland als stark gefährdet, in der Schweiz und Österreich als vom Aussterben bedroht. Das Wiederansiedlungsprojekt in den Naturparks Nuthe-Nieplitz und Hoher Fläming in Deutschland läuft seit dem Jahr 2011. Bis im Jahr 2015 wurden über 200 Käuze ausgewildert.
Das Projekt will eine sich selbst erhaltende Wildpopulation etablieren, dies durch die artgerechte Auswilderung von mindestens 50 Jungvögeln pro Jahr. Zusätzlich sollen Korridore geschaffen werden, um die beiden Projektgebiete zwischen Leipzig und Potsdam zu vernetzen.