Walliser Gemeinde Orsières gibt Projekt für alpinen Solarpark auf

Keystone-SDA
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Sion,

Die Walliser Gemeinde Orsières gibt ihr Projekt für einen alpinen Solarpark vorerst auf.

Solarpark
Ein Solarpark in Grossbritannien. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH

Die Entscheidung zu Aufgabe des alpinen Solarparks ist nach rund zwei Wochen gefallen, nachdem die Walliser Gemeinde Orsières das Dekret über Grossprojekte dieser Art abgelehnt hatten.

Der Gemeinderat von Orsières nahm das Abstimmungsergebnis zur Kenntnis und beschloss am Mittwoch, das Projekt aufzugeben, wie Gemeindepräsident Joachim Rausis auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.

Solarprojekte in den Alpen

Seiner Meinung nach haben die Bürger mit der Ablehnung des Dekrets, das eine Beschleunigung der Genehmigungsverfahren für grosse Solarprojekte in den Alpen ermöglicht hätte, auch Nein zum Projekt der Gemeinde gesagt.

Die Ablehnung bedeutet laut Rausis jedoch nicht, dass die erneuerbaren Energien aufgegeben werden: «Wir haben Projekte, die wir wiederbeleben wollen, insbesondere Mini-Wasserkraftwerke und ein Programm zur Installation von Solarpanels auf Gemeindegebäuden», führte der Gemeindepräsident in einem Interview mit «Canal 9» aus.

Idee lebt weiter

Das Projekt für einen alpinen Solarpark in Ovronnaz wurde nach dem Ergebnis der Abstimmung vom 10. September eingefroren: «Wir geben die Idee nicht auf und beobachten weiterhin die Entwicklung der Konjunktur und des Dossiers, insbesondere auf Bundesebene», erklärte Joseph Ramuz, Präsident der Gemeinde Leytron, zu der der Walliser Ferienort Ovronnaz gehört.

Im Wallis waren ursprünglich acht Projekte angekündigt worden. Drei von ihnen wurden bereits von den Einwohnern genehmigt (Anniviers, Gondo-Zwischbergen, Hérémence) und drei werden derzeit noch geprüft (Grengiols, Saas Grund, Vispertal).

Kommentare

Luxy-1

Hoffentlich wird aus vorübergehender Aufgabe eine Definitive

User #1251 (nicht angemeldet)

Klimaneutrale Energieversorgung ist auch ohne AKW möglich, sagt selbst der ETH-Nuklearforscher Andreas Pautz. Die Hoffnung, dass man nach Lösungen sucht, ist natürlich verständlich, aber wir haben die Lösung ja schon und das sind die erneuerbaren Energien: insbesondere die Wind- und PV-Anlagen, die können wir eben auch sehr schnell ausbauen. Wir sehen es überall, wo neue Atomkraftwerke gebaut werden, dass die Kosten- und Zeitpläne um ein Vielfaches gerissen werden. Das bedeutet: Die Atomkraft ist nicht nur viel, viel teurer als die Erneuerbaren, sondern es braucht eben auch viel zu lang, bis wir dann letztlich überhaupt auf diese Kapazitäten auch zurückgreifen könnten. Was wir jedoch gerade im Kampf gegen die Klimakrise brauchen, sind natürlich sehr schnelle Lösungen und da sind eben Windenergie- und PV-Anlagen genau das, auf das wir jetzt setzen sollten. Eine ETH-Studie kam zum Schluss, dass wir nur 20% unseres Windpotentials nutzen müssten und das Problem wäre gelöst. Die Axpo ist mit 24,1% am Global Tech I Offshore-Windpark, der zu den ersten Windparks, die in der deutschen Nordsee errichtet wurden, beteiligt. Die BKW ist nicht nur in der Schweiz im Windgeschäft tätig, sondern betreibt zusammen mit Netzwerkfirmen und Partnern auch über 30 Windparks in Deutschland, Frankreich, Italien und Norwegen. Mit einer Gesamtleistung von über 800 Megawatt (MW) erzeugen diese jährlich rund 1 Terawattstunde (TWh) Strom und versorgen damit etwa 222’000 Haushalte.

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