Wie die Gemeinde Sissach berichtet, wird für die Bevölkerung im Gemeindehaus für den Fall eines Storm-Totalausfalls ein Notfalltreffpunkt angelegt.
sissach
Die Sissacher Fluh ist ein beliebtes Ausflugsziel. Hier der Blick auf Industriegebiet in Sissach und die Autobahn A2. - Nau.ch / Werner Rolli
Ad

Was tun, wenn es zu einem flächendeckenden Stromausfall kommt und nichts mehr funktioniert – weder die Versorgung mit Wasser noch die Telekommunikationsverbindungen?

Ereignisse, die den Alltag unserer Gesellschaft auf den Kopf stellen, sind auch hier in der Schweiz möglich, auch wenn wir uns grundsätzlich sicher fühlen.

Der Regionale Führungsstab (RFS) unter der Leitung von Reto Zumbrunnen hat sich mit seinem Team intensiv mit solchen Szenarien befasst und ein Konzept erstellt, das die Einrichtung von sogenannten Notfalltreffpunkten beinhaltet.

Die Notfalltreffpunkte sind für alle fünf Gemeinden geplant

In allen fünf Gemeinden, für die der RFS Ebenrain zuständig ist – Itingen, Nusshof, Wintersingen, Sissach und Zunzgen –, wird es je einen zentral gelegenen Notfalltreffpunkt geben, der als Anlaufstelle im Ereignisfall dient.

Gemäss dem Konzept wird der RFS, unterstützt durch die Partnerorganisationen im Bevölkerungsschutz wie Feuerwehr und Zivilschutz, im Bedarfsfall umgehend in den fünf Gemeinden je einen Notfalltreffpunkt (NTP) einrichten und betreiben.

Die NTP sollen das Absetzen von Notrufen sicherstellen, die Informationsbedürfnisse und allenfalls minimale Versorgungsleistungen der betroffenen Bevölkerung abdecken.

Zusätzlich soll die Selbstverantwortung der Bevölkerung gefördert werden. Die Notfalltreffpunkte, die eingerichtet werden sollen, bilden den Kern des Systems.

Die Notfalltreffpunkte sollen eine gewisse Grundversorgung gewährleisten

Diese werden wenn immer möglich in öffentlichen Gebäuden eingerichtet, – in Sissach im Gemeindehaus – und mit einem Minimum an Notstrom versorgt, da sie auch bei einem Stromausfall betriebsfähig sein sollen.

Im Wesentlichen dient ein Notfalltreffpunkt dazu, möglichst transparent und aktuell zu informieren und den Informationsfluss zu bündeln, die Ereignisdienste im Bevölkerungsschutz (Polizei, Feuerwehr, Sanität, Spitex) zu vernetzen und eine gewisse Grundversorgung durch Abgabe von Versorgungsleistungen (Lebensmittel, Sachgegenstände, Betriebsstoffe) zu ermöglichen.

Wenn nötig, sollte beim NTP Erste Hilfe geleistet oder organisiert werden können und dieser sollte als Kontaktstelle dienen, wenn es um die Vermittlung von freiwilligen Helfern geht.

So gesehen werden die NTP eine wichtige Rolle spielen, um das Informationsbedürfnis der Bevölkerung abzudecken, die Alarmierung der Blaulichtorganisationen sicherzustellen und Panik, Ängsten, Ungewissheit, Gerüchten und Spekulationen entgegenzutreten.

Für den Ernstfall gerüstet

Die NTP sollen möglichst innerhalb einer Stunde funktionsfähig sein. Zudem werden Fahnen, Wegweiser, Plakate und so wieter mit dem NTP-Logo zur optischen Signalisation für die Bevölkerung eingesetzt.

Der Betrieb der NTP kann von wenigen Stunden bis hin zu mehreren Tagen dauern. Unter bestimmten Bedingungen kann auch ein Dauerbetrieb rund um die Uhr erforderlich werden.

Der Befehl zur Aufhebung eines NTP erfolgt ausschliesslich durch diejenige Stelle, die zuvor den Betrieb angeordnet hat.

Die Gemeinden Itingen, Nusshof, Wintersingen, Sissach und Zunzgen sind somit gerüstet für den Ernstfall.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

WintersingenLebensmittelStromausfallZivilschutzFeuerwehrItingenNusshofZunzgenWasserSissach