Baugesuch für Bordell sorgt in Solothurn für Bedenken
In der Solothurner Altstadt soll schon bald ein Bordell entstehen. Bei den Anwohnenden der Barockstadt sorgt das für Bedenken.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Solothurner Altstadt soll in der Löwengasse ein Bordell hinkommen.
- Die Leiterin des Solothurner Stadtbauamts sieht darin kein Problem.
- Die Anwohnenden äussern aber Zweifel, um den Ruf der Strasse.
Das geplante Bordell in der Löwengasse in Solothurn sorgt für viel Gesprächsstoff. Die Leiterin des Solothurner Stadtbauamts, Andrea Lenggenhager äussert sich jedoch neutral: «Grundsätzlich muss dieses Baugesuch einfach zonenkonform sein.»
Das Baugesuch betrifft zwei Arbeitszimmer im ersten und zweiten Obergeschoss in einem Haus in der Löwengasse.
Lenggenhager weist darauf hin, dass es eine Altstadtzone ist, in welcher Dienstleistungen und Gewerbe zulässig sind. «Wenn den Anforderungen entsprochen wird, hat man auch das Recht auf eine Bewilligung», so die Stadtbauamt-Leiterin weiter. Die Baukommission werde das Gesuch wie jedes andere behandeln, erklärt sie gegenüber «Tele M1».
Sorgen um den Ruf der Gasse
Doch ganz so konventionell scheint das Vorhaben dann doch nicht zu sein. Die Anwohnenden und Gewerbetreibenden in der Gasse diskutieren über die geplante Umnutzung.
Adrijana Petrovic, Besitzerin eines Coiffeur-Salons in der Gasse, macht sich Sorgen um den Ruf der Löwengasse: «Ich finde es sehr speziell so mitten in der Stadt, das muss ich ehrlich sagen.» Auch ihre Kundschaft ist der gleichen Ansicht. So ist eine ihrer Kundinnen der Meinung, dass dies überhaupt nicht ins Stadtbild passe.