Chancengleichheit für Kinder mit Sprachförderbedarf in Solothurn
Wie der Kanton Solothurn berichtet, plant Solothurn ein flächendeckendes Angebot der frühen Sprachförderung für Kinder mit Bedarf.
Alle Kinder mit Sprachförderbedarf im Kanton Solothurn sollen künftig ein Angebot der frühen Sprachförderung besuchen können. Damit wird die Möglichkeit geboten, bereits vor dem Schuleintritt Deutsch zu lernen. Die Sozial- und Gesundheitskommission unterstützt die Pläne des Regierungsrates.
Im Kindergarten haben Kinder oft unterschiedliche Startbedingungen – auch aufgrund ihrer Sprachkenntnisse. Treten Schwierigkeiten mit der Unterrichtssprache auf, können sie wichtige Lerninhalte verpassen.
Der Regierungsrat will dem vorbeugen und die frühe Sprachförderung vor dem Kindergarten im ganzen Kanton einführen. Sie richtet sich in erster Linie an Kinder zwischen dem dritten und vierten Altersjahr und soll die Chancengleichheit erhöhen.
Sprachförderungsangebote müssen frühzeitig angeboten werden
Die Gemeinden sind künftig verpflichtet, frühe Sprachförderung anzubieten. Sie ermitteln mit einem vom Kanton bereitgestellten Fragebogen den Förderbedarf von allen Kindern 18 Monate vor Kindergarteneintritt. Der Besuch der Angebote erfolgt auf freiwilliger Basis.
Über ein allfälliges Obligatorium soll drei Jahre nach Inkrafttreten mittels einer Evaluation befunden werden. Die Teilnahme fördert das Bekenntnis der Erziehungsberechtigten zur frühen Sprachförderung. Das wirkt sich wiederum positiv auf die Beteiligung der Kinder aus.
Die Sozial- und Gesundheitskommission (SOGEKO) spricht sich einstimmig für die kantonsweite Einführung der frühen Sprachförderung per 1. Januar 2024 aus. Um den Gemeinden die nötige Zeit einzuräumen, ist eine Übergangsfrist von zwei Jahren vorgesehen.
Ferner liess sich die SOGEKO umfassend über die Situation bei der Ausgleichskasse Kanton Solothurn informieren.