Gerlafingen schreibt einen Kunstwettbewerb aus
In Gerlafingen werden seit rund 200 Jahren Roheisen oder Schrott zu hochwertigem Stahl verarbeitet.
Die heutige Stahl Gerlafingen AG – das Unternehmen nahm am 1. Juli 1823 als Betriebsgesellschaft Ludwig von Roll’sche Eisenhütten und Bergwerke seine Tätigkeit auf und änderte seinen Namen 1962 zu Von Roll AG – ist der grösste Recyclingbetrieb der Schweiz und entwickelte sich zusammen mit dem Dorf zu einem wichtigen Industriestandort.
Das Stahlwerk prägte das Dorf mit seinen Menschen wie kein anderes Unternehmen.
Auch hat die Verbindung von Kunst und Eisen in Gerlafingen und im Stahlwerk eine lange Tradition.
Ein Objektbrunnen soll entstehen
Namhafte Künstler wie Jean Tinguely, Bernhard Luginbühl, Oscar Wiggli, Heiko Schütz haben mit Unterstützung der Stahlwerkmitarbeitenden Werke geschaffen, die in der ganzen Welt bekannt und in vielen Museen ausgestellt sind.
Die Einwohnergemeinde Gerlafingen nimmt das Jubiläum der Stahl Gerlafingen AG zum Anlass, einen Kunstwettbewerb zu lancieren.
Er richtet sich an Personen, die mit den Werkstoffen Stahl, Eisen, Schrott und Wasser arbeiten.
Entstehen soll ein Objektbrunnen, der im Jahr 2024 im Oberfeldpark in Gerlafingen errichtet und eingeweiht wird.
Der Kunstwettbewerb ist in drei Phasen aufgeteilt
Der Objektbrunnen soll die Tradition der Eisenverarbeitung und die Verbundenheit von Gerlafingen mit der Stahlindustrie und Region Wasseramt symbolisieren und auch künftige Generationen damit vertraut machen.
Für den Wettbewerb sind Gesamtkosten von 90'000 Franken veranschlagt.
Der Kunstwettbewerb ist in drei Phasen aufgeteilt, Eingabefrist für die erste Phase ist am 4. Mai 2023.
Danach bestimmt die sechsköpfige Jury mit Oskar Fluri, Basil Luginbühl, Norbert Eggenschwiler (Kunstschaffende), Lukas Stuber (Stahl Gerlafingen AG), Philipp Heri (Gemeindepräsident Gerlafingen) und Regula Jordi (Gemeinderätin Gerlafingen), welche Projekte in zwei weiteren Phasen weiter ausgearbeitet werden.