Güttingen

Archäologen finden in Güttingen TG «Modeschmuck» aus der Bronzezeit

Thurgauer Archäologen haben in einem Acker in Güttingen TG eine Sammlung von Schmuckstücken aus der Zeit um 1500 vor Christus ausgegraben.

Thurgau
Der Hort umfasst ein Collier mit Stachelscheiben, eine Bernsteinkette, Fingerringe, Goldspiralen und Sonderfunde wie ein Bärenzahn oder ein Ammonit. - Das Amt für Archäologie des Kantons Thurgau

Das Wichtigste in Kürze

  • In Güttingen TG haben Archäologen «Modeschmuck» aus der Bronzezeit entdeckt.
  • Der Fund soll nun restauriert und im kommenden Jahr in Frauenfeld ausgestellt werden.

Eine Sammlung von Schmuckstücken aus der Zeit um 1500 v. Chr. haben Thurgauer Archäologen auf einem Acker in Güttingen TG ausgegraben. Es handelt sich gemäss einer Mitteilung um einen bedeutsamen Fund aus der mittleren Bronzezeit.

Zu den gefundenen Gegenständen zählen unter anderem 14 sogenannte Stachelscheiben. Dabei handle es sich um einen typischen «Modeschmuck» aus der Bronzezeit, der von Frauen als Kette getragen worden sei, schrieb das Thurgauer Amt für Archäologie am Montag in einer Mitteilung. Das hätten bisherige Funde aus Gräbern gezeigt.

Keine Hinweise auf Grabstelle

Bei der Fundstelle in Güttingen hatten die Grabungen jedoch keine Hinweise auf eine Grabstelle ergeben. Deshalb steht gemäss Mitteilung die Frage im Raum, ob hier einst ein Schmuckdepot versteckt beziehungsweise vergraben wurde.

Bronzedepot
Das Bronzedepot wird freigelegt. - Das Amt für Archäologie des Kantons Thurgau

Fingerringe, mehr als hundert Bernsteinperlen und Drahtspiralen aus Gold brachte der Fund ebenfalls zu Tage. Zu den überraschenden Gegenständen zählen etwa ein Bergkristall, ein versteinerter Haifischzahn oder Fossilien.

«Das Depot kam zu einer Zeit in den Boden, als im Mittelmeerraum in Ägypten oder Kreta wichtige Hochkulturen blühten», hiess es in der Mitteilung. Im Thurgau seien aus dieser Epoche aber kaum Siedlungen bekannt.

Im nächsten Jahr im Museum zu sehen

Die Entdeckung im frisch gepflügten Feld machte ein freiwilliger Mitarbeiter des Amtes für Archäologie mit einem Metalldetektor anfangs August.

bronzedepot
Die Objekte werden restauriert. - Das Amt für Archäologie des Kantons Thurgau

Derzeit würden die teilweise sehr empfindlichen Objekte restauriert, so dass sie im nächsten Jahr im Museum für Archäologie in Frauenfeld ausgestellt werden können, teilte das Amt weiter mit. «Zusätzlich sind naturwissenschaftliche Analysen und eine sorgfältige Dokumentation geplant.»

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