Bodensee: Warum die Preise trotz mehr Passagieren steigen
Die Preise für Schifffahrten am Bodensee steigen abermals an – obwohl mehr Menschen unterwegs sind. Das liegt an stark erhöhten Kosten.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Bodensee-Schifffahrt transportierte in diesem Jahr mehr Reisende als 2022.
- Trotzdem steigen die Preise für die Tickets weiter an.
- Zu den Gründen zählen ansteigende Unterhalts- und Personalkosten.
Die Schweizerische Bodensee-Schifffahrt AG (SBS) hat die Schifffahrtssaison 2023 erfolgreich beendet. Trotz weniger Fahrten beförderte sie insgesamt 480'000 Passagiere. Das entspricht einem Anstieg von 50'000 im Vergleich zum Vorjahr.
«Die Situation ist nicht so schlimm wie befürchtet, deshalb müssen wir zufrieden sein», sagt Markus Wilda. Der Marketing- und Verkaufsleiter bei der SBS spricht im Interview mit dem «Tagblatt».
Reduzierter Fahrplan aufgrund hoher Dieselpreise
Der reduzierte Fahrplan war eine Reaktion auf die hohen Dieselpreise. Hätte die SBS den Fahrplan nicht angepasst, hätte sie eine Million Franken mehr bezahlen müssen. Glücklicherweise sind die Dieselpreise wieder gesunken und liegen deutlich unter 2 Franken pro Liter.
Mehr Passagiere dank Erholung nach Corona und gutem Wetter
Drei Gründe führten zu mehr Fahrgästen: Einerseits schlägt die Erholung nach der Coronapandemie ein. Andererseits wurde auch viel effektive Werbung für Ausflugsziele in der Bodenseeregion betrieben und das Wetter war günstig. Nur im Juni gab es laut dem Blatt weniger Gäste als im Vorjahr.
Trotz dieses Erfolgs plant die SBS eine Ticketpreiserhöhung von etwa 5 Prozent für die nächste Saison. Dies ist aufgrund steigender Unterhalts- und Personalkosten notwendig. «Die Preise für Ersatzteile haben sich teilweise verdreifacht», sagt Wilda.