Stadt St. Gallen plant nächsten Ausbauschritt beim Fernwärmenetz
Mit dem Ausbau des Fernwärmenetzes will der Stadtrat künftig die Hälfte des Wärmebedarfs in St. Gallen mit Fernwärme decken.

Der Stadtrat von St. Gallen hat sich zum Ziel gesetzt, mit dem Ausbau des Fernwärmenetzes in Zukunft die Hälfte des Wärmebedarfs in St. Gallen mit Fernwärme zu decken.
Das Stadtparlament hat einen entsprechenden Kredit von rund 155 Millionen Franken bereits bewilligt. Die Stimmbevölkerung entscheidet am 19. November über das Projekt.
Mit dem geplanten Ausbau kann künftig bis auf den Stadtteil Winkeln die gesamte Talsohle der Stadt St. Gallen mit Fernwärme versorgt werden, wie der Stadtrat am Mittwochmorgen mitteilte. Durch den Ausbauschritt soll der Anteil der Fernwärme, der für die Deckung des Wärmebedarfs verwendet wird, verdoppelt werden.
Über 40 Prozent des Energiebedarfs der Stadt entfielen auf die Wärmeversorgung
Entsprechend gross sei das Potenzial zur Effizienzsteigerung und zum Senken von Emissionen, betonte der Stadtrat und verwies auf das städtische Energiekonzept 2050.
Mit der Fernwärme, die hauptsächlich beim Verbrennen von Abfall im Kehrichtheizkraftwerk entstehe, würden grosse Mengen an fossilen Brennstoffen eingespart.
Derzeit rund 1500 Gebäude an das Fernwärmenetz angeschlossen
Der Stadtrat gehe davon aus, dass in den nächsten 15 Jahren alle Eigentümerinnen und Eigentümer im künftigen Fernwärmegebiet die Möglichkeit für einen Anschluss erhielten.
Vergangene Abstimmungen über einen Fernwärmeausbau wurden jeweils deutlich angenommen. 2017 etwa stimmte knapp 86 Prozent der St. Galler Stimmbevölkerung für ein entsprechendes Vorhaben.