Das Osterfest hielt etwas fürs Gemüt bereit
Ein Alters- und Pflegeheim ist ein komplexer Betrieb. Das zeigt dieser Artikel. Da findet ein Fest für Herz und Seele statt, gleichzeitig muss ganz profan die Organisation verbessert werden.
Viele LeserInnen hätten an dieser Stelle einen ausführlicheren Bericht über das Osterfest im Fahr erwartet. Dem stand der Redaktionsschluss entgegen. Dieser und die Feiertage lagen von den Terminen her so übers Kreuz, dass es für einen längeren Aufsatz nicht reichte und ich mich deshalb auf wenige Zeilen beschränken will. Ich bin mir zwar sicher, dass am Ostersonntag die bunt bemalten Eier genüsslich verzehrt und die Schokoladenhasen auf dem Frühstückstisch mit nicht weniger Freude vertilgt wurden. Dies aber im Voraus als Tatsache hinzustellen, darauf möchte ich verzichten. Jedoch, von etwas Besonderem, das allen BewohnerInnen in Erinnerung bleiben wird, kann ich erzählen: Einige Tage vor dem Fest zogen mehrere kleine, flauschige, gelbe Geschöpfe im Fahrkaffi ein. Hermann Rüesch brachte uns nämlich Osterbibeli, die sofort grosse Aufmerksamkeit erhielten und die Gemüter erfreuten.
ARBEITSSICHERHEIT
Vor den Feiertagen wurde das nächste, grössere Projekt angegangen: die Arbeitssicherheit. Diese wird den MitarbeiterInnen Zeit und diverse Mühen abverlangen. Doch, das Ergebnis birgt für alle nur Vorteile.
Grundsätzlich umfasst das Thema Arbeitssicherheit die Gefahren, welche die Unversehrtheit und die Gesundheit des Personals bzw. der Personen im Heim bedrohen können. Der Betrieb trägt die Verantwortung, dass die entsprechenden Vorgaben eingehalten werden. Deswegen ist er verpflichtet, ausreichende Vorkehrungen zu treffen.
VORBEUGEN
In erster Linie sind Sicherheitsmassnahmen wichtig und notwendig, damit keine Personen durch Unfälle oder berufsbedingte Krankheiten zu Schaden kommen. Überdies: Aus wirtschaftlicher Sicht sind Ausfälle sehr kostenintensiv für den Betrieb und die Gesellschaft. Gleich zwei Gründe also, dem Thema grosse Beachtung zu schenken.
Dies haben wir zum Anlass genommen, uns im 2019 diesem Thema vertieft zu widmen und unsere Verhaltensregeln zu aktualisieren:
• Erfassung der Gefahren und treffen geeigneter Massnahmen
• Aktualisierung der bestehenden Dokumente
• Prüfung der Abläufe, Prozesse und der Sicherheitsbekleidung
• Schulung des Leiters Technischer Dienst zum SIBE (Sicherheitsberater)
• Auffrischungsschulung für die Bereichsleitungen
Ausser der Arbeitssicherheit müssen die Heime dem Gesundheitsschutz grosse Bedeutung zumessen. Wichtig sind in diesem Zusammenhang Arbeits- und Ruhezeitenregelungen, Sonderschutzbestimmungen für Schwangere und Jugendliche, Schutz vor psychosozialen Belastungen wie Stress und Mobbing sowie Lärm, Gerüchen, Beleuchtung, u.v.m.
IN DER PRAXIS
Welche Vorkommnisse sorgen vor allem für Absenzen in einem Heimbetrieb? Verätzungen und Hautschäden durch Reinigungsmittel, Stürze wegen nasser Fussböden, Schnittverletzungen wegen unsachgemässer Handhabung von Schneidgeräten, Burn-out, Rücken- und Nackenbeschwerden durch langes Sitzen, Verbrennungen durch heisse Kochflüssigkeiten und Überlastung wegen Nichteinhaltung der Ruhezeiten gehören in diese beileibe nicht vollständige Aufzählung. Sehr erfreulich ist es zu sehen, dass die Absenzenzahlen durch Krankheit und Unfall (und da kommen die genannten durchaus vor) im Fahr in den letzten Jahren gesunken sind.