Bittere Pleite für Pfanni: 0:8 gegen Ad Astra Obwalden
Der UHC Pfannenstiel kassierte eine bittere 0:8-Niederlage gegen Ad Astra Obwalden. Trotz guter Spielanteile fehlte die nötige Präzision und Kaltschnäuzigkeit.
Wie der UHC Pfannenstiel mitteilt, gab es für das Team beim sonntäglichen Auswärtsspiel bei Ad Astra Obwalden rein gar nichts zu holen. Die Zürcher Oberländer mussten am Ende gegen die äusserst effizienten Zentralschweizer eine äusserst bittere 0:8-Schlappe einstecken. Es war eines dieser berühmten Spiele, wo den Einheimischen fast alles gelang und dem UHC Pfanni eben nichts.
Dem UHC Pfannenstiel war bewusst, dass es gegen die technisch versierten und formstarken Obwaldner eine Leistungssteigerung gegenüber dem Vorabend benötigen würde, um Punkte nach Hause zu nehmen. Der Start ins Spiel gestaltete sich dabei ausgeglichen und intensiv, wobei Chancen auf beiden Seiten vorläufig noch ausblieben.
Diese folgten dann in der achten Minute. Zuerst kam der Jansson, der Schwede von Ad Astra aus bester Abschlussposition zum Abschluss, der Ball flog aber über die Querlatte hinweg. Auf der Gegenseite prüfte dann Kreienbühl mit einem satten Schuss die Reaktionsfähigkeit von Ad Astra-Hüter Mathys.
Pfanni bleibt in der Defensive zu anfällig
In der neunten Minute passte dann die Zuteilung in der Pfanni-Defense nicht. Odermatt fand von hinter der Grundlinie den völlig freistehenden Furrer im Slot, der sich nicht zweimal mitten liess und zum 1:0 einschoss. In der Folge kam es auf beiden Seiten zu weiteren Abschlüssen, doch Weber und Mathys blieben gegen Jansson und Chlebda jeweils Sieger.
In der zwölften Minute dann der nächste Tiefschlag für die Gäste. Kürschner fand mit viel Übersicht Muff im Slot, der auf 2:0 erhöhen konnte – beinahe eine Kopie des Führungstreffers. Als dann Chlebda in der 14. Minute wegen eines wiederholten Vergehens die Strafbank aufsuchen musste, ahnte man böses.
So sollte es dann auch kommen. Mit einer schönen ausländischen Kombination von Pluhař, zu Jansson in den Slot zu McKibbin zerlegte Ad Astra das Pfanni-Boxplay in seine Einzelteile und erhöhte auf 3:0. Dies war zugleich auch das Pausenresultat. Dies war sicherlich nicht unverdient, denn die Zentralschweizer spielten mit mehr Leidenschaft und Wille – etwas was in der Pfanni-Garderobe klipp und klar angesprochen wurde.
Chancen bleiben ungenutzt
Mit zwei Linien wollte Pfanni nun das Tempo erhöhen und den Weg zurück ins Spiel finden. Die ersten beiden Chancen gehörten aber gleich zu Beginn den Einheimischen. Muff scheiterte am gut reagierenden Weber und Heierli blockte im letzten Moment die Chance von Furrer weg.
In der Folge drückte Pfanni aber auf den Anschlusstreffer. Chlebda mit seinem Handgelenkschuss, Nideröst mit einem Lattenknaller und Hurni mit einem satten Distanzschuss kamen diesem am nächsten. In der 25. Minute hatte dann Pfanni die Möglichkeit in Überzahl aufzulaufen.
Doch entweder stand Mathys oder die zahlreichen Blocks der Obwaldner dem erfolgreichen Torschuss im Wege. So kam es wie es kommen musste. Bei einem Gegenstoss in Unterzahl fand Jansson den freistehenden Schwab, der eiskalt auf 4:0 erhöhte – eine symptomatische Szene für diesen Abend.
Pfanni chancenlos im zweiten Drittel
Pfanni gab sich aber keineswegs auf und versuchte es weiter und weiter, doch die Blockquote der Einheimischen war schlicht von einem anderen Stern und wenn dann mal ein Schuss den Weg aufs Tor fand, war der stark spielende Mathys stets zur Stelle. Auf der Gegenseite zeigten sich Ad Astra eiskalt.
So war es Eberhardt, der in der 34. Minute gar auf 5:0 erhöhte. Trotz einer klaren Steigerung der Zürcher Oberländer ging auf das zweite Drittel mit 0:2 verloren.
Ad Astra dreht auf
Für das dritte Drittel wurden diverse Wechsel in den Reihen des UHC Pfannenstiel vorgenommen und es wurde fortan mit Schindele im Tor und wieder mit drei Linien gespielt. Nach 32 Sekunden hatte Bier nach schöner Vorlage den ersten Pfanni-Treffer auf dem Stock, doch erneut zeigte Mathys eine mirakulöse Parade und vereitelte den Gegentreffer.
Auf der Gegenseite nutzte U19-Nationalspieler Kürschner nach einem Ballverlust in der Auslösung eine 2:1-Situation mit einem satten Schuss in die entfernte Torecke zum 6:0. Knapp zwei Minuten später war es Schürch, dem im Slot erneut zu viel Platz zugestanden wurde, welcher auf 7:0 erhöhte.
Pfanni hatte nach wie vor mehr Spielanteile, doch oft fehlte es an der nötigen Präzision oder an der Kaltschnäuzigkeit und es war unübersehbar, das Pfanni mit seinem Schicksal haderte und Ad Astra sich in einen unglaublichen Lauf spielte.
Pfanni ohne Torerfolg bei 0:8-Klatsche in Obwalden
Den Schlusspunkt in dieser Partie setzte dann Odermatt, der in der 49. den Ball im Pfanni-Slot gewann und keine Probleme bekundete das 8:0 zu markieren. Pfanni hatte zwar in der Schlussphase weitere gute Chancen durch Luchsinger, Wittig und Ferrari, doch es war einer dieser Abende, wo das Spiel noch Stunden hätte dauern können und der erfolgreiche Torabschluss wäre Pfanni verwehrt geblieben.
So mussten die Zürcher Oberländer den Sieg der Einheimischen neidlos anerkennen und konnten abschliessend nur gratulieren. Es war eine äusserst bittere Auswärtsreise, die dem Aufsteiger aber aufgezeigt hat, dass die NLB trotz der bisherigen guten Resultate kein Selbstläufer ist und das die Einstellung und der Einsatz von der ersten Spielminute an stimmen müssen.
Pfanni bleibt trotz Niederlage kämpferisch
Best Player Rizzi fasste es nach dem Spiel wie folgt zusammen: «Es war ein schwieriges Spiel gegen äusserst motivierte Obwaldner. Obwohl wir mehrheitlich das Spieldiktat innehatten, konnten wir nicht in gefährliche Abschlusspositionen kommen.
Dazu luden wir Ad Astra durch Eigenfehler immer wieder zu guten Chancen ein. Das einzig positive an diesem Abend ist, dass wir nie die Köpfe hängen liessen und uns für die anstehenden Playoffs klar werden muss, dass es in der NLB immer 100 Prozent benötigt».
Verteidiger Hurni pflichtete seinem Teamkollegen bei: «Wir haben absolut einen unglücklichen Tag erwischt, was frustrierend ist, weil wir eigentlich über weite Strecken gut gespielt haben. Es gilt dies nun abzuhacken und uns auf das nächste Spiel zu fokussieren.»
Pfanni setzt auf Leidenschaft gegen Grünenmatt
Das nächste Spiel findet nach der Nationalmannschaftspause am Samstag, 8. Februar 2025 um 18 Uhr im Forum Sumiswald gegen den UHC Grünenmatt statt. Pfanni ist dann wieder gewillt mit viel Leidenschaft weitere Punkte einzufahren um den vierten Tabellenrang gegen die anstürmende Konkurrenz zu verteidigen.