glp Stäfa: Weniger CO2 mit Photovoltaik und Veloverkehr
Die Umwelt liegt der glp Stäfa am Herzen. Dank Solarinitiative wurden in der Gemeinde bereits 12 Photovoltaik-Anlagen realisiert, so Parteipräsident Ueli Lott.
Eine liberale und umweltgerechte Politik: Das ist der Grundpfeiler der glp Stäfa. Die Ortspartei wurde 2009 gegründet und zählt aktuell 35 Mitglieder sowie rund 40 Sympathisanten. Mit Ueli Lott, der seit 2016 das Präsidium innehält, sprechen wir über aktuelle Themen in Stäfa, Besonderheiten der Region und die Nachwuchspolitik.
Nau.ch: Für was setzt sich die glp Stäfa allgemein ein?
Ueli Lott: Wir setzen uns – wie es der Name schon sagt – für eine liberale und umweltgerechte Politik ein. Dabei setzen wir uns für eine nachhaltige Entwicklung ein, wobei soziale, wirtschaftliche und ökologische Ziele gleichermassen berücksichtigt werden sollen. Grundlage dafür sind eine lebendige Demokratie, ein sorgsamer Umgang mit unserer Umwelt sowie eine tolerante und solidarische Gesellschaft.
In Stäfa setzen wir uns ein, dass die Gemeinde nachhaltige Investitionen tätigt und der kommenden Generation eine intakte Umwelt hinterlässt.
Nau.ch: Welche Themen beschäftigt die Ortspartei aktuell?
Ueli Lott: Der Klimawandel bedingt eine Abkehr von CO2-schädlichen zu erneuerbaren Energieträgern. Diese Umwandlung muss lokal passieren.
Daher haben wir 2015 eine Solarinitiative gestartet, welche die Gemeinde Stäfa verpflichtet, auf gemeindeeigenen Liegenschaften (Schulhäusern, Werkgebäude etc.) Photovoltaikanlagen zu realisieren. Bisher wurden 12 Anlagen realisiert, welche für ca. 100 Haushalte Solarstrom produzieren.
Die Bemühungen für Photovoltaik müssen aber weiter erhöht werden, was wir zusammen mit anderen ökologisch ausgerichteten Parteien vorantreiben werden.
Im Weiteren möchten wir den Veloverkehr in Stäfa fördern und organisieren dazu seit vielen Jahren im Frühling eine Velobörse. Seit 2020 sind wir auch aktiv mitbeteiligt am nationalen Clean-Up-Day und haben zwei Arbeitseinsätze organisiert, um in Stäfa Littering und Neophyten zu bekämpfen.
Nau.ch: Was gefällt Ihnen an der Region Stäfa besonders?
Ueli Lott: Stäfa hat eine hohe Lebensqualität mit tollen öffentlichen Plätzen am See und viel Grünraum im oberen Gemeindegebiet für einen vielseitigen Ausgleich in der Natur. Ein gut funktionierendes Vereinsleben mit Angeboten für Sport und Kultur prägt die grösste Weinbaugemeinde des Kantons und Stäfa bietet auch viele attraktive Arbeitsplätze in der Industrie, im Gewerbe und im Dienstleistungsbereich an.
Der öffentliche Verkehr ist gut ausgebaut und mit dem Ortsbus erreicht man auch die Aussenquartiere gut. Auch hier hat sich die glp Stäfa für die Weiterführung einer Ortsbuslinie stark gemacht, sodass auch an Randstunden Bewohnerinnen und Bewohner ohne Auto sicher nach Hause kommen.
Nau.ch: Wie steht es um den Nachwuchs in der Partei und wie motivieren Sie die Nachwuchspolitik?
Ueli Lott: Die Suche nach Nachwuchs ist auch bei der glp eine Herausforderung. Die glp Stäfa stellt sechs Behördenmitglieder, welche alle schon relativ lange im Amt und meist im Alter von über 55 Jahren sind. Für die neue Legislatur konnten wir aber erfreulicherweise ein 35-jähriges Mitglied für eine Behörde motivieren und weitere jüngere Kandidaten sollten dazukommen.
Es ist aber eine Tatsache, dass Leute zwischen 30 und 45 meist beruflich und familiär stark beansprucht und deshalb politisch nicht aktiv sind. Durch die Jungen Grünliberalen (jglp) gibt es aber auch in Stäfa einige Jungmitglieder, welche mit neuen und frischen Ideen die Partei bereichern.
Nau.ch: Was wünschen Sie sich für die Zukunft der glp Stäfa?
Ueli Lott: Der Wähleranteil der glp Stäfa ist mit 17 Prozent (Nationalratswahlen 2020) zwar schon erfreulich hoch und neben der SVP und der SP ist die glp die drittstärkste Kraft in Stäfa, aber einen Wähleranteil von über 20 Prozent wäre eine tolle Sache.
Das würde uns helfen, dem Klimawandel aktiver entgegenzusteuern und die Parteibasis zu verbreitern. Wir wünschen uns auch, dass Stäfa ein attraktiver Wohn- und Arbeitsort bleibt und auch jüngere Familien bezahlbaren Wohnraum finden. Die aktuelle Tendenz ist leider gegenläufig, sodass die Gemeinde Gegensteuer geben muss.