Nidwaldener Museum zeigt Geschichte der Älperbruderschaft Stans
Wie der Kanton Nidwalden berichtet, werden in der Ausstellung noch bis 30. Oktober 2022 Objekte und Insignien der Älperbruderschaft Stans präsentiert.

Seit dem Mittelalter feiern die Zentralschweizer Älpler zum Ende der Alpsaison ein Erntedankfest. In Stans wurde eine Älperchilbi ein erstes Mal 1602 urkundlich erwähnt. 1778 gründeten 16 Männer aus dem Hauptort die Älperbruderschaft Stans.
Gewählte Beamte der Bruderschaft übernehmen verschiedene Funktionen, um Jahr für Jahr die Älperchilbi vorzubereiten. In Form einer Ausstellung in der Ausstellung werden die Geschichte sowie wichtige Insignien der Älperbruderschaft Stans präsentiert.
Tracht wird ebenso ausgestellt
Ausgestellt ist unter anderen Objekten das Protokollbuch. Darin werden seit 1813 sämtliche Älperbeamten nach Familien geordnet festgehalten. In der Holzschatulle fanden früher die Landgülten und das Bargeld der Bruderschaft Platz.
Natürlich dürfen auch eine Tracht und ein Trachtenhut mit Älpermaie, die Älperfahne und die Helge nicht fehlen. Es wird erklärt, was es mit den vier Rosmarinzweigen auf sich hat, die jedes Älperpaar bei sich trägt. Zudem geben Bilder der vergangenen Chilbisonntage einen Einblick in das Festgeschehen.
Erntedankfeste sind gesellschaftliche Treffpunkte
In vielen Orten der Zentralschweiz, in denen Alpwirtschaft betrieben wird, finden nach Abschluss der Viehsömmerung religiös abgestützte Erntedankfeste statt. Sie dienen der jeweiligen Dorfbevölkerung und den Bauernfamilien aus den umliegenden Heimwesen als wichtiger gesellschaftlicher Treffpunkt im Jahreslauf.
Am verbreitetsten sind sie unter der Bezeichnung «Älplerchilbi» in den beiden Kantonen Ob- und Nidwalden. Die Ausstellung ist eingebettet in die Ausstellung «Nidwalden.Objekte erzählen die Geschichten eines Kantons».
Eine dialogische Führung mit Serge Odermatt, 1. Hauptmann Älperbruderschaft 2021/2022, und Carmen Stirnimann, Leiterin Nidwaldner Museum, findet am Mittwoch, 26. Oktober 2022, 18.30 Uhr, statt.