Später Ausgleich kostete Buochs den Sieg in Malcantone
Der SC Buochs sichert sich nach einem späten Ausgleich ein 2:2-Unentschieden gegen den FC Malcantone und behält den Abstand zum direkten Verfolger Thalwil bei.

Wer den Spielbeschrieb der Tessiner vor Wochenfrist nach dem Auswärtssieg in Thalwil studiert hatte, wusste dass die Platzherren gleich zu Spielbeginn im fünften Gang zu starten gedenken, berichtet der SC Buochs. Das ist ihnen in Thalwil auch ideal gelungen. Bereits nach gut 20 Minuten waren sie mit 2:0 in Front, hatten danach das Spiel im Griff, warteten darauf dass die Zürcher in Nervosität verfielen und machten schliesslich mit dem 3:0 den Sack zu.
Coach Omar Copelli hatte sein Team gegen Buochs prinzipiell mit dem gleichen Mindset eingestellt. Blieb bloss die Frage, ob sich Buochs ebenso überrumpeln liess. Offenbar fand Coach Hayavi aber richtige Worte um eine mögliche Blitzoffensive der Tessiner zu unterbinden.
Bereits in der vierten Minute fingen die Buochser einen Tessiner Angriff in der eigenen Platzhälfte ab, Dubler lancierte umgehend seinen Kumpel Sousa welcher vor der Strafraumgrenze quer zu Osmanbasic vorlegte, der mit einem kleinen Lop über Goalie Zullo früh zum 0:1 traf.
Doch Malcantone drückte weiter, kam zu gefährlichen Torchancen. In der 13. Minute fanden sie über die rechte Angriffsseite die Lösung. Die Flanke von rechts vors Tor verpasste Mo El Ghandour im Kasten der Buochser, seine Vorderleute verloren in dieser Situation Seferaj aus den Augen, welcher völlig freistehend vor dem Tor zum Ausgleich einschiessen konnte.
Buochs bleibt kämpferisch
Fiel nun Buochs auseinander und liess sich von Malcantone vorführen? Wieder nicht! Die Moral von Hayavi's Truppe war durchaus intakt um auch unter Druck tödliche Stiche zu platzieren. Rund zehn Minuten nach dem Ausgleichstreffer erfolgte ein Angriff über den linken Flügel von Sousa, der mit einer Hereingabe vors Tor den mitgelaufenen Szymanski bediente, welcher aus vollen Lauf den Ball ins weite obere Toreck zum 1:2 nagelte.
Zugegeben, es waren in der Folge die Platzherren welche das Spielgeschehen diktierten. Die Buochser konnten zwar zumeist dagegenhalten, aber wirklich gefährliche Gegenangriffe blieben weitgehend aus.
Hayavi's Situation auch nicht gerade besser machte der Umstand dass sich auf der Auswechselbank mit Würmli gerade noch ein Offensivspieler befand, die übrigen Ersatzleute waren durchs Band Defensivspezialisten.
Malcantone erzielt spät den Treffer
Malcantone seinerseits suchte vehement zumindest den Ausgleichstreffer, scheiterte bei seinen Angriffsbemühungen meist an der eigenen Ungenauigkeit, an der Buochser Verteidigung oder am erneut stark aufspielenden Mo im Kasten der Buochser.
In der 51. Minute wollten die Tessiner bereits zum Torjubel ansetzen, doch Mo behändigte den Ball noch auf der Linie. In der Folge setzte die ganze Auswechselwelle an, welche Buochs notgedrungen zu einer verstärkt defensiven Ausrichtung zwang.
Die Aufgabe war mit zunehmender Spieldauer eigentlich nur noch das Resultat zu halten. Dieser Plan ging letztlich leider nicht ganz auf. Eine Minute vor Ablauf der offiziellen Spielzeit konnte Roncari von der linken Aussenlinie einen Freistoss treten, welcher weit in den Strafraum flog.
Diesmal konnte die Verteidigung den Ball nicht entscheidend entschärfen, der Ball landete in den Füssen von El Idrissi welcher mit einem Weitschuss das Buochser Bollwerk durchbrechen und zum Ausgleich treffen konnte. In den verbleibenden Nachspielminuten galt es aus Buochser Sicht, wenigstens den einen Punkt in trockene Tücher zu bringen, wogegen Malcantone all-in ging und den Dreier suchte.
Buochs hält das Remis
Doch die Buochser Winkelriede hielten dicht, und auf der Gegenseite bot sich nach einem Foulspiel knapp ausserhalb des Strafraums Buochs gar noch die Chance auf den Lucky Punch. Kameraj setzte sich das Spielgerät zurecht und zirkelte dieses gekonnt Richtung Torgehäuse. Der Schuss war jedoch zu hoch angesetzt und senkte sich erst hinter den Tornetz wieder.
Somit blieb es beim 2:2. Die Tessiner ärgern sich bestimmt mehr über die zwei vergebenen Punkte als die Buochser, welche selber für sich abwägen können ob man sich über den späten Gegentreffer ärgern, oder doch noch über einen gewonnenen Punkt freuen soll.
Der Rückstand auf Zug an der Tabellenspitze wuchs damit jedenfalls auf elf Punkte an, der Vorsprung auf Malcantone blieb bei 6 Punkten, jener auf den direkten Verfolger Thalwil schmolz auf deren vier.