Neuer Bushof und unterirdische Velostation für den Bahnhof Sursee

Keystone-SDA Regional
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Sursee,

Ein neuer Bushof, eine unterirdische Velostation und ein umgestalteter Bahnhofplatz: Die Stadt Sursee will den Bahnhof zu ihrer Visitenkarte machen und plant, ihn für 23 Millionen Franken aufzumöbeln. Betroffen ist auch eine umstrittene Überbauung.

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Der Bahnhof in Sursee LU. - keystone

Täglich verkehren bis zu 20'000 Bahn- und Buspassagiere den Bahnhof Sursee. Er ist damit der zweitwichtigste Verkehrsknoten des Kantons Luzern und soll künftig das Eingangstor und eine «Visitenkarte» für die Stadt Sursee und die ganze Region sein, wie der Stadtrat am Mittwoch mitteilte.

Das Ziel will er mit einem Bauprojekt erreichen, das nun öffentlich aufliegt. Weil insbesondere der Bushof während den Stosszeiten wegen enger Platzverhältnisse an seine Kapazitätsgrenzen stösst, wird dieser vergrössert sowie behindertengerecht gemacht. Geplant sind acht Haltekanten und zwei zusätzlichen Kippkanten.

Die Wendeschlaufe des neuen Bushofs soll auf einer Fläche von rund 950 Quadratmetern des heutigen Therma-Areals zu liegen kommen. Auf dem Areal plant ein Investor eine Überbauung inklusive Hochhaus. Gegen den Bebauungsplan, über den am 28. Juni abgestimmt wird, gibt es allerdings Widerstand.

Weiterer Teil des Bahnhofprojekts ist eine unterirdische Velostation. Die mit einem zweistöckigen Veloständer ausgerüstete Anlage bietet Platz für 1000 Velos. Sie ist über zwei Zufahrtsrampen erreichbar und direkt an die bestehenden beiden Unterführungen angeschlossen.

Schliesslich wird der Bahnhofplatz in eine verkehrsberuhigte Zone mit einem teilweisen Fahrverbot für den motorisierten Privatverkehr umgestaltet. Er soll ein Ort der Begegnung, des Reisens und des Austauschs sein.

Die Neugestaltung des Bahnhofareals ist gemäss der Mitteilung aufwärts kompatibel. Falls die SBB dereinst ein viertes Gleis realisieren möchten, sei dies ebenso möglich wie der Bau einer Personenunterführung Süd.

Die Kosten des Projektes betragen rund 23 Millionen Franken. An der Finanzierung sind neben der Stadt Sursee auch die SBB und der Kanton beteiligt. Mit den Nachbargemeinden laufen Gespräche zur Mitfinanzierung.

Über den Sonderkredit soll das Stimmvolk von Sursee im Frühjahr 2021 entscheiden. Frühstmöglicher Baubeginn wäre im Herbst 2021. Die Bauzeit beträgt rund zwei Jahre.

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