Thalwil verabschiedet umfassendes Fussverkehrskonzept
Der Gemeinderat hat ein umfassendes Fussverkehrskonzept verabschiedet, mit welchem Schritt für Schritt Schwachstellen im Fusswegnetz behoben werden sollen.
Innerhalb einer Gemeinde werden bis zur Hälfte aller Wege zu Fuss zurückgelegt und praktisch jeder Weg, der mit einem anderen Verkehrsmittel zurückgelegt wird, beginnt und endet mit einer Fusswegetappe. Mit sicheren und attraktiven Fusswegen kann der Fussverkehr als ökologische und gesunde Verkehrsart insgesamt gestärkt werden. Um das zu erreichen, hat der Gemeinderat das Fussverkehrskonzept verabschiedet. Damit setzt er zwei Massnahmen des kommunalen Richtplans Verkehr (V16, Konzept Schulwegsicherung, und V12, Fusswegnetz) um.
Gemeinsam mit dem Veloverkehrskonzept, das seit 2018 in der Umsetzung ist, verfügt die Gemeinde Thalwil nun über sehr gute Planungsgrundlagen für den Langsamverkehr. Ziel des Fussverkehrskonzepts ist einerseits die Erhöhung der Fusswegsicherheit und andererseits die Stärkung eines engmaschigen, zusammenhängenden Fusswegnetzes auf dem ganzen Gemeindegebiet. Vertreterinnen und Vertreter aus Verwaltung, Politik und Kommissionen sowie lokalen Verbänden und Elternvereinigungen haben die Konzepterarbeitung und Massnahmenplanung in einem Echoraum begleitet. Dabei konnten wertvolle Inputs verschiedener Zielgruppen in das Fussverkehrskonzept aufgenommen werden.
Breite Palette an Massnahmen
Die mit dem Konzept vorgelegte Schwachstellenanalyse ist sehr umfassend: Sie benennt 236 kleinere und grössere Schwachstellen im Fusswegnetz. Die Massnahmenplanung zeigt auf, wie die definierten Ziele des Konzepts erreicht und die Schwachstellen beseitigt werden können. Die Massnahmen reichen von signaletischen und baulichen Anpassungen im Strassenraum über Massnahmen zur Förderung der Sensibilität und Aufmerksamkeit bis zur Steigerung von Komfort und Attraktivität der Fusswege.
Namentlich im Zentrum sowie in der Umgebung von Schulhäusern, wo viele Menschen zu Fuss unterwegs sind, werden zahlreiche Massnahmen zur Behebung von Schwachstellen und Aufwertung der Fussgängerbereiche vorgeschlagen. So wird beispielsweise die Aufwertung der Verbindung vom Zentrum zum See überprüft. Problematische Strassen mit vielen Schwachstellen und Netzlücken sind unter anderen die Alte Landstrasse, welche an vielen Stellen sehr schmal ist, oder die Florastrasse im Zentrum, wo ein Trottoir fehlt. Ausserdem besteht noch Potenzial für eine bessere Anbindung der Sportanlage Brand an das Fuss- und öV-Netz.
Auch das Thema Schulwegsicherheit ist Bestandteil des Fussverkehrskonzeptes. Hier sollen Fortschritte erzielt werden, indem eine Plattform für den ständigen Austausch zwischen Polizei, Schule, Elternräten und weiteren Stakeholdern lanciert wird, um Massnahmen für die Verbesserung der Schulwegsicherheit zu definieren und umzusetzen.