Ägerital-Sattel: Geschichte in Wert setzen
Auf Einladung von Ägerital-Sattel Tourismus trafen sich kürzlich kompetente Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Körperschaften und Organisationen zu einem Workshop «Geschichtstourismus».
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Die Vertreterinnen und Vertreter von Museen, Vereinen, Ämtern, Stiftungen und Organisationskomitees nahmen unter Leitung von Stefan Forster (ZHAW) die Stärken und Schwächen des kulturtouristischen Angebotes im Gebiet Ägerital-Sattel kritisch unter die Lupe.
Vielfalt als Herausforderung
Die an sich als Stärke festgestellte Vielfalt an Themen mit Alleinstellungcharakter von «Morgarten» über «Festungen und Bloodhound» bis zum «Industriepfad Lorze» und von den Morgarten-Feierlichkeiten am 15.11. bis zu den archaischen Winterbräuchen ist zugleich eine grosse Herausforderung in der Fokussierung und Positionierung. Es musste auch konstatiert werden, dass geschichtliche Themen (z.B. Mythos Morgarten) nicht so konkret und einfach fassbar- und vermittelbar sind wie beispielsweise Ritter und Burgen.
Auch die Bevölkerung im Fokus
Die kulturellen und geschichtlichen Eigenheiten und Einzigartigkeiten der Region sollen aber nicht nur den Besuchern aus der Ferne vermittelt, sondern auch der ansässigen Bevölkerung wieder vermehrt ins Bewusstsein gebracht werden.
Echtheit als Trend
Stefan Forster leitet den Forschungsbereich Tourismus und Nachhaltige Entwicklung an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und verfügt über eine reiche Erfahrung im Bereich Kultur-Tourismus. Er konnte plausibel aufzeigen, dass Kultur- und Geschichtsvermittlung durchaus «im Trend» ist und über ein grosses Potential verfügt, in einer globalisierten Welt, in der sich immer mehr Gegenden, Events, Unterkünfte, Städte und dergleichen ähneln und die urmenschlichen Bedürfnisse nach Individualität, Originalität, Echtheit nicht befriedigen können.
Austausch als Bereicherung
Es wird im Rahmen der weiteren Bearbeitung dieser Thematik, mit dem Ziel konkrete Angebote zu kreieren, weitere Workshops geben, wo sich die Exponenten der verschiedenen Körperschaften weiter austauschen können. Dieser Austausch wurde von den Teilnehmenden als sehr bereichernd empfunden.